Seit Juli ist Shao Yang in Zürich und wird von seiner Vorgängerin Frau Zuo, die nach Madrid wechselt, eingearbeitet. Ab 1. Oktober wird er als neuer Sales Manager von Air China die volle Verantwortung für den Schweizer Markt übernehmen und an das Europa-Headoffice in Frankfurt rapportieren. Shao Yang ist seit 10 Jahren für Air China tätig, die meiste Zeit davon an ausländischen Stationen, und kam nun direkt aus der Mongolei nach Zürich. Europa-Erfahrung hat er während eines Aufenthaltes in der Trainingsbasis von Air China in England gesammelt.
Bereits habe er begonnen, die Schweizer Partner kennenzulernen, allen voran die Swiss, aber auch Tour Operators und Commercial-Büros. Mit der Swiss habe er fruchtbare Gespräche geführt. Dies auch im Hinblick auf den Beitritt von Air China zur Star Alliance, der nach Abschluss eines 25 Punkte umfassenden Vorbereitungsprogramms für nächsten Frühling geplant sei. Auf Ebene Headoffice würden Swiss und Air China über die Möglichkeit einer Codeshare-Vereinbarung auf der neu angekündigten LX-Flugverbindung nach Shanghai diskutieren, so Shao Yang. Bereits eine Codeshare-Vereinbarung gebe es mit AUA ab Wien und mit Finnair ab Helsinki.
Shao Yang sieht sogar gute Chancen, dass Air China mittelfristig online nach Zürich fliegen könnte: «Air China bedient mit Frankfurt, Moskau, Paris, London, München, Stockholm, Mailand, Rom und Madrid derzeit neun Ziele in Europa. Ausser Mailand nur Shanghai werden alle Ziele ab Peking angeflogen, Frankfurt hat zusätzlich noch Verbindungen nach Shanghai. Ende Jahr legen wir einen neuen Flug PekingDubai Athen auf und 2008 folgt noch eine Shanghai-Verbindung ab Paris.»
Zusammen mit Zürich und Wien figurierte Athen auf der Wunschliste neuer Ziele. «Nachdem Athen nun Tatsache wird, sind die Chancen für einen Zürich-Flug durchaus intakt», erklärt Shao Yang gegenüber TI. Air China Schweiz bietet für alle Flugverbindungen ab ihren Europa-Gateways Tarife mit Zubringerflügen ab Zürich, Genf, Basel und Bern an. Etwa 50% der Passage-Verkäufe in der Schweiz entfallen auf Ethnics, der Rest auf Schweizer Ferienreisende und Commercials. Shao Yang: «Dank unserer neuen First und Business Class können wir neue Kundenschichten ansprechen. Mit meinem fünfköpfigen Team möchte ich den Wiederverkauf unterstützen und nicht den Direktverkauf fördern. Den Anteil an Schweizer Passagieren wollen wir auf 60% steigern.»
Die noch staatliche Air China ist an Passagieren und Sitzplätzen, nicht aber an Flugzeugen gemessen laut Shao Yang die grösste Fluggesellschaft Chinas. Nach Europa setzt die Airline Maschinen der Typen B-747-400, A340, A330 und auch B-767 ein, alle in einer Dreiklassenkonfiguration. Ein umfassendes Flottenerneuerungsprogramm ist laut Shao Yang angelaufen Air China wird danach über eine der modernsten Flotten verfügen.
Urs Hirt