Die Indaba in Durban lockte auch in diesem Jahr Aussteller und Besucher
in Scharen an. Die Stimmung an der Messe war sehr positiv auch bei
den Schweizer Veranstaltern, trotz bestenfalls stagnierenden
Einreisezahlen nach Südafrika. Auffallend war die Professionalität an
der Messe. Einerseits zeigt sich diese bei den Veranstaltern, denen
enorm viel Manpower zur Verfügung steht die herzliche, effiziente
Begrüssung am Flughafen ist ein Beispiel. Auf der anderen Seite zeigte
sich in den Messehallen ein geschäftiges Treiben von früh bis spät.
Selbstverständlich ist es nicht, dass die täglichen Arbeits-Frühstücke
um 7 Uhr ausgebucht sind.
Die diesjährige Indaba war geprägt von der Fussball-WM 2010. Keine
Stunde verging, ohne dass man als Besucher an die WM erinnert wurde. Es
herrscht eine riesige Zuversicht im Land.
Allerdings gibt es in den verbleibenden zwei Jahren noch einige, zum Teil enorm grosse
Herausforderungen zu bewältigen. Die WM kann den Tourismus in Südafrika
lange über das Jahr 2010 hinaus positiv prägen allerdings nur, wenn
im Juni 2010 nichts Gravierendes passiert. Denn dann wären die
negativen Auswirkungen für Jahre zu spüren.
Zu den grössten Problemen gehört sicher die Kriminalität. Ungewöhnlich
offen wurde dieses Thema von Moeketsi Mosola, dem CEO von South African
Tourism, angesprochen. Dies brachte ihm grosse Schlagzeilen in der
lokalen Presse ein. Er machte keinen Hehl daraus, dass hier noch eine
grosse Aufgabe auf das ganze Land wartet. Allerdings betonte Mosola,
dass die Regierung alleine das Problem der Kriminalität auch mit
Millionen von Polizisten nicht lösen könne. Die Impulse müssen von der
Bevölkerung kommen. Ein grosses Problem in Südafrika sind auch die
häufigen Black-outs der Stromversorgung. Für die WM will die Regierung
deshalb genügend Generatoren zur Verfügung stellen. Weitere Challenges
sind die Bettenverfügbarkeit, schnelle Internet-Verbindungen oder ein
Handy-Netz, das nicht zusammenbricht, wenn viele Leute gleichzeitig
telefonieren wollen. Das kleinste Problem dürften die Stadien sein.
Diese werden schon 2009 am FIFA-Konföderationen-Pokal getestet.
In Afrika läuft nicht alles gleich ab wie in Europa. Das darf man nie
vergessen, wenn man den Stand der Arbeiten für die WM betrachtet. Die
Südafrikaner werden wohl in der letzten Minute alles so hinbekommen,
dass einer tollen Weltmeisterschaft nichts im Wege steht.