Die Nachfrage reisst nicht ab (Ausgabe 2011-37)

Simon Benz über den Tourismus in den VAE

Einzelne Teile der arabischen Welt haben sich innerhalb des laufenden Jahres stark verändert. Es gibt aber auch Destinationen, die sich erfolgreich behaupten und steigende Einreisezahlen vorweisen können. Eines dieser Länder sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

In Dubai ist die Einreisetendenz der Schweizer – nach einem Einreiseplus von knapp 8% im 2010 – weiterhin steigend. Auf alle Fälle stellt Michelle Pétermann (Schweiz-Direktorin des Department of Tourism & Commerce Marketing) zurzeit ein zunehmendes Interesse an Dubai fest. Vor allem die Zahl der Stopovers im Wüsten-Emirat hat stark zugenommen. Die Gründe: Zum einen ist die neue Dubai-Verbindung von Emirates ab Genf spürbar. Seit 1. Juni sind laut Pétermann zahlreiche Last-Minute-Anfragen aus der Romandie eingegangen – eine Tatsache, welche die Dubai-Einreisestatistik der Schweizer dieses Jahr beflügeln dürfte. Ein zweiter Grund ist sicherlich auch das wachsende Netzwerk von Emirates. Last but not least kurbeln einzelne Hotels wie z.B. das neu eröffnete Kempinski Hotel & Residences Palm Jumeirah mit guten Einführungspreisen und Specials das Geschäft an. 

Ebenfalls mit neuen Hotels lockt das Emirat Abu Dhabi. Nach einer Steigerung der Schweizer Hotelgäste auf 6 688 Pax (2009: 5 750) wird der Schweizer Einreisetrend auch hier fortgesetzt. Von Januar bis Juni 2011 beträgt das Einreiseplus mit 4 153 Gästen 26%. Zur grossen Freude der Arabien-Veranstalter erweitert das Emirat sein Hotelangebot um zwei neue Strandhotels: das St.Regis und das Park Hyatt auf Saadiyat Island. Die zwei Hotels dürften durch ihre Nähe zum Strand und zum Saadiyat Beach Golf Club sowie durch die kurze Entfernung zu den Sehenswürdigkeiten Abu Dhabis bei den Tour Operators durchaus auf Nachfrage stossen. Zudem wurde die Stadt Al Ain im 2011 zur ersten UNESCO-Welterbestätte in den VAE ernannt. Damit ist das Emirat um ein paar Mosaik-steinchen reicher und fügt sich so stetig zu einer ganzheitlichen Feriendestination zusammen.

Auch Sharjah, drittgrösstes Emirat der VAE, zieht eine positive Bilanz für das erste Halbjahr 2011. Die Zahl der Hotelübernachtungen internati-onaler Gäste stieg um 3% und die Zahl der Übernachtungen in Appartements um 11%, wobei die durchschnittliche Auslastung bei 75% lag.

Wie sich anhand der Einreisezahlen zeigt, haben sich die Unruhen in andern Teilen der arabischen Welt also nicht negativ auf die VAE ausgewirkt. Im Gegenteil: Die Nachfrage steigt weiter.