Frau Stefanizzi, welche Aktivitäten haben Ihre ersten Wochen bei Costa geprägt?
Da ich mich ganz neu in der Schweizer Cruise-Landschaft bewege, musste bzw. muss ich mich als Erstes in die Thematik einarbeiten. Zum einen galt es, das Team und die Vertriebspartner in der Schweiz sowie auch die Verantwortlichen in Italien kennenzulernen. Zudem bin ich derzeit oft zu Schulungszwecken in Genua, um die internen Abläufe sowie meine Kenntnisse des Costa-Produkts weiter
zu vertiefen.
Es ist für Sie ein Einstieg in die Cruise-Szene was motivierte Sie für dieses Feriensegment?
Das Kreuzfahrtgeschäft bietet noch viel Potenzial in der Schweiz, und Costa ist ein spannendes und vielseitiges Produkt. Als «alter Hase» in der Reisebranche betrete ich nun Neuland, wobei mir meine jahrelange Touristik-Erfahrung in der Schweiz sowie meine italienischen Wurzeln bei der Positionierung von Costa sicherlich zugutekommen.
Haben Sie bereits persönlich Cruise-Erfahrungen gemacht?
Meine Cruise-Erfahrungen sind bislang erst theoretischer Natur, d.h. ich war bis heute noch nie mit einem Megaliner in den Ferien. Meine erste Costa-Reise die «Protagonisti del mare» steht jetzt im Februar an. Das ist gleich doppelt spannend, da diese Reise erstens an Bord der neuen Costa Diadema stattfindet und die gesamte internationale Cruise-Branche vertreten sein wird.
Welches Potenzial sehen Sie denn noch für die Kreuzfahrten im Markt Schweiz?
In der Schweiz machen lediglich drei Prozent der Ferienreisenden eine Kreuzfahrt, das Potenzial ist also bei weitem noch nicht ausgeschöpft. In den Köpfen der Schweizer und Schweizerinnen muss ein Umdenken stattfinden. Darum gilt es, das Image von Kreuzfahrten als «Reiseformel für ältere Leute» abzulegen und die Vorteile stärker ins Rampenlicht zu rücken: das Erlebnis an Bord und an Land, stetig neue Reiseziele ohne ständiges Kofferpacken, das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu ähnlich erlebnisreichen Städtereisen und Badeferien etc.
Welche Rolle kann und will dabei Costa im Markt Schweiz weiterhin spielen?
Eine massgebliche Rolle! Die Schweiz ist zu einem der strategischen Märkte für Costa Crociere geworden, in den im Jahr 2015 viel investiert wird. Entsprechend hoch sind aber auch die Zielvorgaben aus Genua: Ein Passagierwachstum und eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent sollen erreicht werden.
Mit welchen Massnahmen sollen diese von Genua vorgegebenen Ziele denn erreicht werden?
Wir verfügen 2015 über mehr Personal in der Schweiz, haben einen neuen Markenauftritt lanciert und sind erstmals in der Geschichte von Costa mit einem Werbespot im Fernsehen präsent. Die aktuelle Marketingkampagne «Italys Finest» soll Costa beim Publikum eng mit dem italienischen Lebensstil verbinden. Wir konzentrieren uns auf das Beste, das Italien zu bieten hat: Leidenschaft, Stil, Qualität und Gastfreundlichkeit. Ausserdem werden wir unsere Position durch eine intensivere Zusammenarbeit mit bestehenden, aber auch mit neuen Partnern sowie durch gezielte Aktionen weiter stärken.
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