Droht Swiss eine Aufspaltung? (Ausgabe 2012-25)

Swiss muss bekanntlich bis 2015 rund CHF 100 Mio. dem Kostensparprogramm «Score» der Lufthansa Group beisteuern. Dabei werden allerhand Massnahmen durchgespielt. Eine weitere solche Massnahme geht aus einem internen Strategiepapier hervor, welches der «Handelszeitung» vorliegt und dessen Details inzwischen publik wurden. Im Rahmen des Projekts «Calvin & Zwingli» überdenkt Swiss, das Unternehmen in zwei Einheiten aufzuspalten

Swiss muss bekanntlich bis 2015 rund CHF 100 Mio. dem Kostensparprogramm «Score» der Lufthansa Group beisteuern. Dabei werden allerhand Massnahmen durchgespielt. Eine weitere solche Massnahme geht aus einem internen Strategiepapier hervor, welches der «Handelszeitung» vorliegt und dessen Details inzwischen publik wurden. Im Rahmen des Projekts «Calvin & Zwingli» überdenkt Swiss, das Unternehmen in zwei Einheiten aufzuspalten – je eine für Langstreckenflüge und eine für das Europa-Geschäft. Letzteres Unternehmen könne Swiss ausserhalb der Schweiz, in der EU, ansiedeln. 

Swiss dementiert auf Anfrage ebenso wenig, dass das Strategiepapier ein solches Szenario als mögliches Zukunftsmodell vorsieht, als dass im Europa-Verkehr Probleme mit der Kostenstruktur bestehen und neue Modelle durchdacht werden. Dennoch erklärt Susanne Mühlemann, Leiterin der Swiss-Medienstelle: «Die Aufspaltung des Unternehmens in zwei Teile und die Verlagerung des Europa-Geschäfts ins Ausland stehen nicht zur Debatte.» Dennoch wird eifrig an weiteren Sparmöglichkeiten gewerkelt. Laut «Handelszeitung» strebe Swiss-CEO Harry Hohmeister eine Reduktion des Aufwandes «im oberen einstelligen Prozentbereich» an und habe auch bereits mit Zulieferern Verhandlungen über Preisreduktionen aufgenommen.

 JCR