Die Krux: Powerpoints sind langatmig Videoclips sind es nicht.
Stadtrundfahrten sind unspektakulär Entdeckungstouren sind es nicht.
Museen sind trocken Bars sind es nicht. Wie lassen sich all die guten
Dinge in einen 30-stündigen City Trip mit 50 Branchenprofis verpacken?
Und dies sechsmal hintereinander und dazu noch parallel geführt? Die
Auslands-Workshops von Hotelplan Schweiz haben gezeigt, wie man es
machen kann. Obwohl die Reisetochter der Migros nicht gerade als
extrovertiert und extravagant gilt.
Die Idee: Man plane generalstabsmässig durchorganisiert und gestalte
das Ganze trotzdem abwechslungsreich. Doch damit aus der grauen Theorie
bunte Realität wird braucht es mehr als eine akribische Vorbereitung,
nämlich einsatzfreudiges Personal sowie leistungsfähige Partner. Das
Team um Christine Denzler von Hotelplan Schweiz sowie Air Berlin,
Maritim Hotels, Berlin Tourismus Marketing und Berliner Bären
Stadtrundfahrten haben es geschafft, total über 300 Deutschschweizer
Agenten mit ihren Kernkompetenzen zu begeistern.
Die Tricks: Statt einer gewöhnlichen Stadtrundfahrt biete man drei
unterschiedlich gelagerte Entdeckungstouren: Trabi-Safari,
Video-Bustour oder Bunker-Führung. Auf diese Art erleben selbst
gestandene Berlin-Besucher die Metropole von ungewohnten bzw.
unbekannten Seiten. Gleiches gilt für die Stadt-Rallye, bei der man in
Kleingruppen durch Berlin Mitte zieht, um die vorgegebenen Aufgaben im
Logbuch zu lösen. Aber auch das Rahmenprogramm muss stimmen. Sowohl die
Lokale als auch das Hotel haben gepasst. Sogar die oftmals langweilige
Präsentation der Neuheiten hat Spass gemacht, weil sie einerseits kurz
gehalten wurde nur eineinhalb Stunden und andererseits mit selber
gedrehten Filmen aufgelockert war, in denen Tipps und Infos von den
Fachleuten aus den Abteilungen dargeboten wurden.
Die Kunst: Die Botschaft, die Hotelplan Schweiz in Berlin nun unter 300
Personen bringen konnte, muss beim Rest der Branche ankommen. Vor
allem, weil etliche der Teilnehmer aus den eigenen Reihen stammten.
Dafür konnte man feststellen, dass die neue Organisation Migros Travel
Switzerland bei den Filialmitarbeitenden tendenziell ankommt. Ebenso
wurde geschätzt, dass Roberto Luna als Bereichsleiter «Value» eine der
sechs Gruppen begleitet hat. Der Aufbruch wird spürbar, jetzt muss er
nur noch (frech) umgesetzt werden.