Easyjet bald ein Fall fürs Bazl? (Ausgabe 2010-30)

Die Negativschlagzeilen um die Billigfluggesellschaft Easyjet reissen nicht ab. In der Tages- und Sonntagspresse der letzten Wochen werden der Airline massive Verspätungen und Annullationen ab Genf und Basel vorgeworfen.  Als Grund für diese Ausfälle nannte Peter Voets , Marketing Manager Easy-jet, vergangene Woche gegenüber TRAVEL INSIDE (français) die Tatsache, dass man als viertgrösste europäische Airline
Die Negativschlagzeilen um die Billigfluggesellschaft Easyjet reissen nicht ab. In der Tages- und Sonntagspresse der letzten Wochen werden der Airline massive Verspätungen und Annullationen ab Genf und Basel vorgeworfen. 

Als Grund für diese Ausfälle nannte Peter Voets , Marketing Manager Easy-jet, vergangene Woche gegenüber TRAVEL INSIDE (français) die Tatsache, dass man als viertgrösste europäische Airline mit durchschnittlich vier täglichen Hin- und Rückflügen pro Maschine mehr von nicht voraussehbaren Einflüssen wie der Wetterlage und wiederholten Streikaktivitäten betroffen sei als kleinere Fluggesellschaften mit weniger Flugvolumen. Nun werden in der Schweiz Stimmen laut, auch aus den Reihen der Politik, die die Schweizer Behörden zum Handeln auffordern.

Laut Anton Kohler, Kommunikationsbeauftragter des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), schaltet sich die Behörde aber hauptsächlich dann ein, wenn die Flugsicherheit gefährdet ist, zum Beispiel, wenn die Ruhezeiten der Crew nicht eingehalten werden können. Auch wird das Bazl aktiv, wenn die Passagierrechte verletzt werden. Die Anzahl der Reklamationen über Easyjet liegt laut Kohler jedoch noch im grünen Bereich: «Wir haben momentan noch keine Hinweise dafür, dass Easyjet von überproportional vielen Flugausfällen betroffen ist.»

Dass sich das Bazl gegen eine Easyjet-Expansion in der Schweiz aussprechen könnte, glaubt Kohler nicht: «Wir sind in einem freien Markt. Der Flugausbau einer Airline stellt bei einer positiven Beurteilung kein Problem dar.» Problematisch werde es hingegen dann, wenn eine Operation bereits von Beginn an zum Scheitern verurteilt wäre. 

BNZ