Easyjet baut in Basel deutlich aus (Ausgabe 2013-42)

Der orange Low-Cost-Carrier hat bald 22 Flugzeuge an Schweizer Flughäfen stationiert und denkt nicht daran, die Expansion zu verlangsamen.

Mitte letzter Woche machte Easyjet Nägel mit Köpfen: Nur wenige Monate nachdem in einer Facebook-Umfrage die Wunschdestinationen von Kunden ab Basel und Genf ermittelt wurden, präsentierte der Low-Cost-Carrier neue Routen ab Basel. Dank der Stationierung eines vierten Airbus A320 am Rheinknie ab März 2014 – womit Easy-jet total neun Flugzeuge in Basel stationiert – figurieren neu Reykjavik, Bastia, Montpellier und Brindisi im kommenden Sommerflugplan. Diese Städte hatten alle in den Top-20-Wunschzielen der Umfrage figuriert, Reykjavik dabei auf Platz 1.

Bei einer neuen Umfrage war im September Stockholm an der Spitze. Die Vorschläge werden jetzt geprüft. Derweil verweist Thomas Haagensen (Commercial Director North Europe, Easyjet) darauf, dass die jüngste Expansion 35 neue Arbeitsstellen im Raum Basel schafft (womit das Total der
Easyjet-Angestellten in der Schweiz auf über 800 steigt) und dem Dreiländereck potenziell 250 000 zusätzliche Passagiere bringt. Basel-Mulhouse sei laut Haagensen zudem Teil der Expansion in Frankreich, wo Easyjet viel Potenzial sehe. In Basel werden nebst den zwei neuen Frankreich-Routen die bestehenden Frequenzen nach Ajaccio, Bordeaux, Nizza, Nantes und Toulouse ausgebaut.

Weiter baut Easyjet ab Basel die Frequenzen nach Budapest, Dresden, Edinburgh, Hamburg, London (Gatwick), Neapel, Porto, Thessaloniki und Split aus. Aufgegeben wurden die Verbindungen nach Istanbul und Düsseldorf, dafür werden die Winterdestinationen Krakau und Sevilla (neu) auch im Sommer angeboten. So wird Easyjet im Sommer 2014 pro Woche 516 Flüge (2013: 466 Flüge) ab Basel bieten.

In Basel ist Easyjet damit ebenso wie in Genf klare Nummer 1. Ein Ende der Expansion ist aber nicht in Sicht. Dazu Haagensen: «Easyjet hat an den 20 für sie wichtigsten Flughäfen ein Potenzial von rund 86 Mio. Sitzen ausgemacht, welche derzeit noch von herkömmlichen Carriern – also nicht von Low-Cost-Carriern – auf Point-to-Point-Strecken angeboten werden; diese Sitze wollen wir anbieten, und zwar günstiger.» Ausserdem gebe es bei Geschäftsreisenden noch Potenzial: Aktuell sind erst 18 % der Easyjet-Kunden Geschäftsreisende. 

JCR