Eigentlich steht «el al» für «nach oben». Doch manchmal verschiebt man
auch horizontal: Seit 3. Dezember arbeitet das Team von Jürg Schwarz,
General Manager Switzerland von El Al Israel Airlines, an einer anderen
Adresse in Zürich: Neu befindet sich das City Office des israelischen
National Carriers an der Manessestrasse 170. Total sind für El Al in
der Schweiz 20 Mitarbeiter tätig, darunter auch das Personal an den
Flughäfen in Zürich und Genf.
Hierzulande entwickelt sich das Geschäft positiv, wie Schwarz zu
berichten weiss: «Unser Load Factor ist 2007 gestiegen, die Routen
laufen gut dank der Nachfrage aus Israel sowie via Zürich.» Aber auch
aus der Schweiz hat es angezogen: «Wir haben unseren Anteil leicht
gesteigert, aber wir müssen mit 2005 vergleichen, nicht mit 2006, in
dem wegen des Libanon-Kriegs die Touristen ausgeblieben sind.» Total
heisst dies laut Schwarz: «Die Auslastung auf unseren Flügen konnte im
laufenden Jahr markant gesteigert werden. Wir hoffen, dass dieser Trend
anhält.»
Dennoch hält El Al in der Schweiz gemäss Schwarz an den bestehenden
Frequenzen fest: «Wir bleiben bei unseren täglich zwei Flügen ab Zürich
bzw. wöchentlich drei Flügen ab Genf, im Codeshare mit Swiss. Somit
bieten wir von der Schweiz aus 15 Flüge in der Woche von Genf und
Zürich nach Tel Aviv. Unser Markt braucht nicht mehr.»
Global gesehen läuft es El Al prächtig, so Schwarz: «Wir weisen einen
Operating Profit aus, was für jede Fluggesellschaft das Wichtigste
ist.» Das dritte Quartal 2007 schloss man mit einem Betriebsergebnis
von USD 63,8 Mio. (CHF 72,0 Mio.). Vor Jahresfrist waren es USD
8,5 Mio. Der Gewinn nach Steuern stieg von USD 1,4 Mio. (CHF 1,6 Mio.)
auf USD 41 Mio. (CHF 46,25 Mio.). Der Umsatz sprang gar auf einen
Rekordwert von USD 566,7 Mio. (CHF 639,3 Mio.) so hoch war das
Quartalsresultat noch nie in der bald 60-jährigen Geschichte von El Al.
Der israelische National Carrier wurde 1948 gegründet.
Als Höhepunkte im 2007 bezeichnet Schwarz das Indienststellen von zwei
neuen Boeing B-777, für deren Beschaffung man USD 250 Mio. (CHF 282
Mio.) investiert hat. Sie verfügen je über 279 Sitzplätze, davon 12 in
der First, 35 in der Platinum und 232 in der Economy Class. An Bord
dieser Flugzeuge setzt El Al ihr neues Interior-Design um, das bis Ende
des nächsten Jahres in allen Maschinen eingebaut sein soll. In der
Business Class, El Al Platinum genannt, erhalten sämtliche bestehenden
B-777 sowie B-747 die neuen Liegesitze.
Und für 2008 bestehen bereits diverse Expansionspläne. «Das grösste
Projekt ist der Wechsel im Februar vom eigenen Reservationssystem für
Sales und Reservations zu Amadeus», sagt Schwarz. Aber auch bei der
Flottenerneuerung tut sich einiges: El Al will der Fachzeitschrift
«ATI» zufolge die B-757 in ihrer Flotte mittelfristig durch B-737-800
ersetzen. Zudem möchte man weitere B-777 akquirieren. Derzeit besteht
die Boeing-Flotte aus 39 Flugzeugen.
Norman C. Bandi
Codeshare mit American Airlines
El Al und American Airlines haben bei ihren Flugbehörden um die
Erlaubnis für ein Codeshare ab 1. Februar 2008 ersucht. Hintergrund ist
die Absicht des israelischen National Carriers, im Nordamerika-Verkehr
massiv zu wachsen. Bisher können die Passagiere von El Al ab New York
(JFK und Newark), Los Angeles, Miami, Toronto nonstop nach Israel
fliegen. Mit dem neuen Agreement werden 23 Destinationen in Nordamerika
dazustossen, wobei jeweils mit American Airlines über den Atlantik
geflogen wird.
NCB