Polens staatliche Regionalairline Eurolot hat mit sofortiger Wirkung alle Buchungen ausgesetzt, der Flugbetrieb wird per Ende März eingestellt. Grund sind anhaltende Verluste und eine als zu gering eingestufte Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg, was die Eigentümer 62,1% der Aktien hält der polnische Staat, 37,9% eine staatliche Finanzgesellschaft − dazu bewog, die 1996 gegründete Airline zu liquidieren.
Laut Richard Gugerli vom GSA Discover the World gelang es nicht, die Airline flottzukriegen, trotz tiefer Fixkosten. «Die Verbindung Zürich−Krakau wurde gut nachgefragt, diejenige nach Breslau war im Aufbau.»
Im letzten Jahr flog Eurolot für Railtour von Zürich und Bern nach Usedom ein Angebot, das laut Gugerli ebenfalls gut angenommen worden war.
Nun vollzieht die Airline einen geordneten Rückzug. «Passagiere, die ein Ticket für Abflüge nach dem 31. März gekauft haben, werden entweder umgebucht oder erhalten ihr Geld zurück», versichert Gugerli.
Die Flotte von Eurolot, bestehend aus elf Bombardier Q400, soll an die ebenfalls staatliche Schwesterairline Lot übertragen werden.
Krakau wird aber weiterhin von Zürich aus direkt angeboten. Unter den zusätzlichen Destinationen, welche die Swiss ab Sommerflugplan 2015 anfliegen wird, gehört auch die polnische Stadt an der Weichsel.
NDR