Gleich zwei der fünf grossen Ferienmessen hatten dieses Frühjahr kein Gastland. In Genf und Basel gab es stattdessen Sonderschauen. Hat das Konzept ausgedient?
Mischa Niederl, Teamleiter des Messeveranstalters Faircom, verneint. «Wir setzen nach wie vor auf Gastländer, aber wir müssen das Konzept nicht unbedingt bei jeder Messe durchbeissen.» Will heissen: Wenn ein Land einen guten und prominenten Auftritt liefern kann, darf es ein Gastland sein. «Für Basel und Genf konnte uns in diesem Jahr aber keine Bewerbung überzeugen. Generell ist es in den letzten Jahren schwieriger geworden, gute Gastländer zu finden. Die Fremdenverkehrs-ämter haben nicht mehr das gleiche Interesse und vor allem auch das gleiche Budget für die Schweiz wie früher, und viele sind in der Schweiz gar nicht mehr präsent.» Diverse Länder würden auch lieber eigene Branchenanlässe organisieren, statt sich an einer Ferienmesse zu präsentieren. Die Faircom wolle deshalb künftig flexibler sein und andere Inhalte wie etwa Sonderschauen oder Gast-regionen schaffen.
Niederl betont aber auch: «Für 2015 ist das Interesse wieder etwas grösser als noch für dieses Jahr.»
SJ