Flex Travel neu mit Israel und Syrien, aber ohne Karibik (Ausgabe 2008-32)

Verfeinern und Anpassen war Trumpf beim neuen Flex-Programm. Die generelle Preisentwicklung bleibt dank dem tiefen Dollar moderat.

Bei Flex Travel, dem «spezialisierten Baukasten-Discounter», wie
Geschäftsleiter Matthias Huwiler mit einem Augenzwinkern sagt, beginnt
der Winter in Wellen: Die ersten Kataloge, Nordamerika
Frühbucher-Specials, Mietwagen, Arabien/Indischer Ozean, Südliches
Afrika/Ostafrika und Asien, gelangen ab dem 18. August in den Versand.
Anfang September folgen die Kataloge Indien, Mittel-/Südamerika/Kuba
und Flex Premium. USA, Hawaii, Kanada, Australien und China
schliesslich werden Ende Oktober, Anfang November in die Reisebüros
kommen.

Asien
Im Asien-Angebot betreffen die grössten Umgestaltungen Thailand – die
Rennerdestination bei Flex Travel –, während für Bali nur moderate
Änderungen vorgenommen wurden. Das Malaysia-Geschäft ist nach den
letzten politischen Querelen praktisch zusammengebrochen, wie und wann
sich das Land touristisch erholt ist noch offen. Weiterhin die hohe
Nachfrage nicht befriedigen können Laos, Kambodscha und Vietnam,
weshalb eine markante Angebotsausweitung kaum möglich ist.

Arabien/Indischer Ozean
Neu ins Portfolio aufgenommen wurde Madagaskar, und auch Mayotte und
Rodrigues werden neu als eigenständige Destinationen angeboten.
Proportional erhält Arabien mit vielen brandneuen Hotels mehr Platz im
Katalog. Für Dubai stellt Andreas Gantenbein, Head of Product Middle
East, ein geändertes Reiseverhalten fest: «Die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer in Dubai verkürzt sich, die Destination wird weniger
als reine Badeferiendestination wahrgenommen. Sehr gefragt sind
Kombinationen, zum Beispiel mit Muscat. Aber auch Kombinationen mit den
Malediven oder Asien laufen sehr gut.»
Neu führt Flex Syrien und Israel im Angebot, wobei der Fokus auf
Kombinationsreisen mit Jordanien liegt. «Israel wird in der Schweiz
stiefmütterlich behandelt, darum glauben wir, mit unserem Angebot eine
latente Nachfrage befriedigen zu können», erklärt Andreas Gantenbein.
Da TUI über eine eigene Agentur in Israel verfügt, kann Flex von deren
Infrastruktur und Erfahrung profitieren.

Indien
Trotz einem neu eigenständigen Katalog, wird das Indien-Angebot wie bis
anhin ungefähr 100 Seiten umfassen. Verfeinerungen wurden insbesondere
bei den Rundreisen vorgenommen. Dank dem Wechsel auf die Rupie als
Einkaufswährung konnten die Preise mehrheitlich stabil gehalten werden,
zum Teil sind sie sogar tiefer.
Allgemein sind die Währungskurse bestimmend für die Preisentwicklung
der Flex-Produkte. Wo in US-Dollar eingekauft wird, konnten die durch
den hohen Ölpreis bedingten Aufschläge grösstenteils kompensiert
werden. Der starke Euro hingegen führt zu einer leichten Verteuerung
der Destinationen, die in Euro eingekauft werden.

Südliches Afrika/Ostafrika
Der Afrika-Katalog heisst neu und präziser Südliches Afrika/Ostafrika
und soll ein erfolgreicheres Afrika-Jahr einläuten. Gerade nach
Südafrika sind die Flugkapazitäten jedoch ein Problem, trotz neuer
Verbindungen mit Emirates. Interessant sind neue Angebote in Uganda, wo
Kleingruppentouren mit Drifters buchbar sind sowie deutlich günstigere
Gorilla-Trekkings. Interessant ist das Preisbild auch in Ostafrika und
dank guten Fluglösungen mit Edelweiss und Swiss sind Mombasa und
Nairobi einfach kombinierbar.

Mittel- und Südamerika
Weil TUI die Karibik gut abdeckt und auch viel Baukasten anbietet, hat
Flex sein Karibik-Programm gestrichen. Ausnahme: Kuba, wo TUI sich auf
Varadero konzentriert und Flex auf den Rest mit viel Fly&Drive.
Bahamas, Bermuda, Cayman Islands und Puerto Rico wurden in den Katalog
«USA & Karibischer Cocktail» integriert. Das erfolgreich gestartete
Südamerikaprogramm wurde ausgebaut und verfeinert, wobei insbesondere
der Nachfrage nach Beispielen von länderübergreifenden Kombinationen
Rechnung getragen wurde.
Matthias Huwiler spricht denn auch von den Flex-Katalogen als
«Ideengeber», was insbesondere auf Mittel-/Südamerika und Indien
zutreffe.

Urs Hirt/Sara Marty

Premium neu mit Kreuzfahrten

Zum dritten Mal erscheint Anfang September der weisse Flex-Katalog «Premium».
Zum ersten Mal sind darin auf sechs Seiten auch Kreuzfahrten
integriert. Dem Anspruch des Katalogtitels wird dabei Rechnung
getragen: Angeboten werden Kreuzfahrten in der Karibik und dem
Mittelmeer mit der Sea Cloud I und II. Flex-Geschäftsleiter Matthias
Huwiler sieht das Angebot auch als «Test»: «Sollte der Versuch mit den
Kreuzfahrten erfolgreich sein, können wir uns noch ein, zwei andere
Reedereien vorstellen». Zudem stellt Huwiler eine markante
Nachfrageverlagerung von Westen nach Osten fest. Vergleichbare
luxuriöse Angebote seien in Regionen wie dem Indischen Ozean und
speziell in Asien preislich einfach attraktiver.   

UH/SAM