In zwei Wochen startet FTI mit dem Verkauf von Modularprodukten in der Schweiz. Kurz zuvor hat die Direktorin der FTI Schweiz AG in Basel, Verda Birinci-Reed, ihren Rücktritt per 30. Juni 2015 bekannt gegeben.
Einen Zusammenhang zwischen dem Dietliker Modularteam um Matthias Huwiler und dem Abgang von Birinci-Reed verneint die FTI-Führung aber vehement. «Das ist Quatsch. Auch die Spekulation, dass die Standorte Basel und Dietlikon zusammengelegt werden, trifft nicht zu», sagt Group Managing Director Ralph Schiller gegenüber TI. Huwiler verantworte das Modulargeschäft konzernweit. «Das lastet ihn aus, da macht er nicht auch noch den Vertrieb», so Schiller weiter. Erste Anlaufstelle für die Agenten, egal ob in Pauschal- oder Modularbelangen, wird Basel sein.
Trotzdem kommen weitere Veränderungen auf die Schweiz zu. FTI hat in München nämlich bald ein Kapazitätsproblem. Nachdem zu den deutschsprachigen Quellmärkten erst Frankreich und künftig auch die Niederlande und eventuell Länder in Osteuropa dazukommen, stossen die Product Managers am Hauptsitz an ihre Grenzen. «Wir werden deshalb die Quellmärkte mit mehr Kompetenzen ausstatten», erklärt Schiller.
Konkret: Die FTI-Leitung in Basel wird sich künftig vermehrt mit Flugplanung, Kapazitäts- und Risikoplanung und Produkteauswahl befassen. «Das bedeutet, dass die Jobprofile erweitert und die Ländereinheiten zum Teil auch personell aufgestockt werden», sagt Schiller. Der Nachfolger von Birinci-Reed wird diese Anforderungen bereits erfüllen müssen im selben Atemzug stellt Schiller klar, dass Birinci-Reed sie ebenfalls erfüllt hätte.
Der Nachfolger wird ein florierendes Geschäft übernehmen können; FTI Schweiz wächst nach wie vor im zweistelligen Prozentbereich. Allerdings gibt es Signale von diversen Schweizer Retailketten, dass sie den Verkauf von FTI-Produkten nach deren Eintritt in den Modularmarkt reduzieren könnten. Darauf entgegnet Schiller: «Solche Anzeichen habe ich bisher nicht gespürt. Im Pauschalbereich sind wir ja heute schon Mitbewerber. Aus-serdem werden wir uns den Markt nicht kaufen, wie dies teilweise befürchtet wird. Wir haben im Pauschalbereich bereits ein attraktives Provisionsmodell und werden dies auch im Modularbereich adaptieren.»
SJ