Travelport unterzeichnet für seine GDS-Produkte Galileo und Worldspan
einen Vertrag mit Swiss für die nächsten dreieinhalb Jahre. Für alle
Reisebüros, die den Vertrag zum Vorzugspreis-Modell von Swiss
unterzeichnen, sind die Buchungen von Swiss- und Lufthansa-Flügen über
die Buchungssysteme Galileo und Worldspan ohne die angekündigten
Zusatzkosten möglich.
Für Swiss bedeutet dieser Vertrag, wie auch schon das Abkommen mit GDS
Sabre, ein weiterer Durchbruch im Abbau der für 2008 erwarteten
GDS-Gebühren von 90 Millionen Franken. «Der Wert von Galileo und
Worldspan defniniert sich über den Inhalt», sagt Bryan Conway,
Geschäftsführer Europa, Mittlerer Osten, Afrika von Travelport GDS. Mit
dem Vertrag sichert sich das Unternehmen den Full-Content von Swiss und
Lufthansa und hat dadurch die Möglichkeit, die Position seiner beiden
GDS-Produkte bis 2011 weiter zu stärken.
Im Hintergrund der Verhandlungen agierte Kuoni als Vermittler.
Einerseits motiviert durch die Verantwortung, die dem Unternehmen durch
seine Position als starkes Glied in der Schweizer Reisebranche zuteil
wird. Andererseits war Kuoni aber auch von eigenen Interessen
getrieben, denn die zusätzlich anfallenden GDS-Gebühren hätten dem
Unternehmen Zusatzkosten in Millionenhöhe beschert.
Am Ende entsteht für Swiss, Travelport und Kuoni eine Gewinnsituation.
Welche Position der Schweizerische Reisebüro-Verband einnimmt und
welche Empfehlung er bezüglich der Unterzeichnung der
Vorzugspreis-Modell-Verträge abgibt, steht noch aus.
