Germany Travel Mart in Bremen (Ausgabe 2014-21)

Von einem Rekordjahr zum nächsten

Die Stimmung am 40. Germany Travel Mart in Bremen war bei allen Beteiligten hervorragend, schliesslich bescherte das Jahr 2013 Deutschland ein weiteres Rekordjahr im Incoming-Tourismus. Das Statistische Bundesamt zählte im letzten Jahr nicht weniger als 71,9 Millionen ausländische Übernachtungen. Damit knackte das Reiseland Deutschland erstmals die 70-Millionen-Marke. Allein aus der Schweiz reisten über 5 Millionen Gäste ins Nachbarland und der Trend nach oben bleibt auch nach vier Jahren ungebrochen. 

Obwohl die Schweiz «nur» der zweitwichtigste Quellmarkt für Deutschland ist, sorgten die Touristen aus der Schweiz auf ihren Reisen für ein Umsatzvolumen von rund EUR 2,4 Mia. – eine Zahl, die nicht zu verachten ist. Während am GTM im letzten Jahr in Stuttgart teilweise Stimmen zu hören waren, dass die Schweizer aufgrund der politischen Querelen um das Anflugprozedere am Zürcher Flughafen das Reiseland Deutschland eher meiden könnten, bestätigten sich diese Befürchtungen ganz und gar nicht. Im Gegenteil – selbst die kurzfristige Delle durch das Hochwasser zu Beginn des Sommers 2013 wurde im sonnigen Herbst mehr als ausgemerzt. 

Inzwischen ist die Flughafenproblematik etwas aus dem Schweizer Blätterwald verschwunden und mit dem Themenjahr UNESCO Welterbe bietet Deutschland in diesem Jahr ein ganz starkes Motto. Als vielfältiges Kultur- und Naturreiseziel belegte das Reiseland Deutschland bereits 2012 im Ranking der Kulturreiseziele der Euro-päer laut IPK International den ersten Platz. Auch für die Schweizer ist das Kulturangebot Deutschlands ein wichtiger Grund, das Nachbarland zu besuchen. So gaben in einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus 57% der befragten Schweizer an, dass Deutschland viel für Kulturreisen biete. Für 33% waren 2012 die 38 UNESCO-Welterbestätten der Anlass für eine Reise nach Deutschland – und in diesem Jahr werden es wohl noch einige mehr sein. 

So freut sich beispielsweise Leipzig über ein sagenhaftes Plus von 36,7% bei den Februar-Übernachtungen, wobei hier der neue Direktflug ab Zürich mit Etihad Regional noch gar nicht berücksichtigt ist. Man darf also nicht erstaunt sein, wenn Deutschland 2014 ein weiteres touristisches Rekordjahr vorweisen wird und die Schweizer einiges dazu beitragen werden.

Nathalie de Regt