Globetrotter mit TUI statt Kuoni (Ausgabe 2011-28)

Die Prioritätspartnerschaft mit Kuoni läuft Ende Jahr aus.

In den letzten fünf Jahren bestand zwischen Kuoni Schweiz und Globetrotter eine Prioritätspartnerschaft. Damit ist es nun zu Ende. Wie Nick Gerber (Globetrotter) erklärt, wurde der Ende 2011 auslaufende Vertrag nicht verlängert: «Kuoni hat nur einen neuen Vertrag zu schlechteren Konditionen unterbreitet. Wir haben daraufhin neue Offerten eingeholt und entschieden, mit anderen Prioritätspartnern zu arbeiten.»

Der Entscheid sei letztlich strategisch bedingt gewesen: Im sich rasant ändernden Umfeld der Reisebranche sei es darum gegangen, herauszufinden, was man genau brauche und ob es hierfür noch eines TO-Partners bedürfe. «Wir brauchen Flüge, Mietwagen und Motorhomes, Hotels, Sprachschul- sowie Abenteuerreise-Angebote», analysiert Gerber. Das Sprachschulsegment wird mit der 2009 übernommenen Media Touristik abgedeckt; im Abenteuerreisebereich baut Globetrotter auf bestehende Kooperationen mit Intrepid Travel und weiteren Spezialisten.

«Für Nur-Land-Deals kooperieren wir neu in Asien mit Tourasia, in Afrika und Arabien mit Let’s go Tours, in Skandinavien mit AG Traveltrend und für den Rest der Welt mit TUI Suisse bzw. TUI Flex Travel», so Gerber. Dass TUI Flex Travel zum Handkuss kam, hat zwei Gründe: Laut Gerber hat TUI Flex Travel akzeptiert, dass für gewisse Bereiche auf andere Partner gesetzt wird, andererseits bietet TUI Flex Travel genau jene Tools, welche Globetrotter bei den Hotels und Mietwagen benötigt. Ferner hat Globetrotter auch zehn Jahre Erfahrung mit FTI – wo ein Grossteil der Flex-Crew früher tätig war – gesammelt.

Auswirkungen auf die IT-Ausstattung von Globetrotter hat die Neuausrichtung nicht. Es wird weiterhin mit den Travelport-GDS sowie dem Inhouse-System Triss gearbeitet. «Wir wollen auch ganz klar langfristig unabhängig bleiben», präzisiert Gerber.

Für Kuoni hat die Trennung indes durchaus Konsequenzen. Gerber will sich zum geshifteten Volumen nicht äussern. TI geht davon aus, dass es sich um rund CHF 20 Mio. handeln dürfte.