Gossip (Ausgabe 2012-13)

>> Wenn Mike Jakob, Key Account Manager bei Railtour Suisse, einen Vortrag hält, darf der geneigte Zuhörer stets von einem recht hohen Unterhaltungswert ausgehen. So auch am Railtour-/Frantour-Produkteworkshop, an dem er einige «Schmankerl aus dem Kundendienst» zum Besten gab. Der eine Kunde etwa fand den Glacier-Express «ganz schön, wenn nur die Bäume ein bisschen geschnitten

>> Wenn Mike Jakob, Key Account Manager bei Railtour Suisse, einen Vortrag hält, darf der geneigte Zuhörer stets von einem recht hohen Unterhaltungswert ausgehen. So auch am Railtour-/Frantour-Produkteworkshop, an dem er einige «Schmankerl aus dem Kundendienst» zum Besten gab. Der eine Kunde etwa fand den Glacier-Express «ganz schön, wenn nur die Bäume ein bisschen geschnitten werden, da diese einem die ganze Aussicht nehmen». Ein anderer beklagte sich über das «ziemlich niveaulose Fernsehprogramm im Hotel – ich musste den Fernseher ausschalten». Und ganz tragisch lief der Fall der Kundin ab, bei der «die Sitze im Zug nicht meiner Grösse (1,51m) entsprechen – daher anschliessend Bluterguss in der Kniekehle rechts!».

>> Wenn es um den Flugmarkt Bern geht, ist oft von Klumpenrisiko die Rede. So stelle Skywork Airlines für den Flughafen Bern-Belp ein Klumpenrisiko dar, und bei Skywork berge wiederum Hauptinvestor Daniel Borer ein Klumpenrisiko für die Airline. Wie aus einem Bericht von «Blick» über die reichsten Berner nun hervorgeht, dürfte es aber eine Weile dauern, bis dieser Klumpen aufgebraucht ist: Borers Vater Harry Borer, langjähriger Patron von Rolex Biel, ist mit einem Vermögen von 1,6 Milliarden Franken nämlich der reichste Berner (oder zumindest der reichste, von dem «Blick» den Steuerausweis -auftreiben konnte). Skywork-Chef -Tomislav Lang darf also weiterhin fleissig neue Maschinen einkaufen.

>> Wenn heimische Tour Operators links vom Internet und rechts von den Deutschen überholt werden, setzen sie vor allem auf das Vertrauen der Kunden. Doch auch damit scheint es etwas zu hapern, wie die neuste Studie «European Trusted Brands» von Reader’s Digest zeigt. So landen die Schweizer Reiseveranstalter gerade mal auf Platz 13 von 20 Berufsgruppen; nur jeder zweite Befragte hat sehr hohes oder ziemlich hohes Vertrauen in sie. Immerhin stehen sie noch besser da als im restlichen Europa, wo lediglich jeder Dritte den TOs vertraut. Deutlich mehr Kredit erhalten die Piloten (92%, Platz 2 hinter den Feuerwehrleuten), wobei einem natürlich auch wenig anderes übrigbleibt, als der Person vorne im Cockpit sein Leben anzuvertrauen. Und falls uns nun jemand vorwirft, wir würden auf anderen Berufsgattungen herumtrampeln, statt uns bei der eigenen Nase zu nehmen, bitte schön: Journalisten, 31%, Platz 16. Auch nicht so gut.