Handy-Posse am Euroairport (Ausgabe 2015-19)

Der Euroairport wird endgültig zum Zankapfel zwischen der Schweiz und Frankreich. Der bestehende Steuerstreit wurde nun um einen Handystreit ergänzt – auch wenn ein Zusammenhang nicht offiziell erwiesen ist. Tatsache ist jedenfalls, dass Swisscom ihre Antenne fürs 3G-Netz Mitte April abstellen musste und dass per Ende Juni am Euroairport sogar totale Funkstille in den Schweizer

Der Euroairport wird endgültig zum Zankapfel zwischen der Schweiz und Frankreich. Der bestehende Steuerstreit wurde nun um einen Handystreit ergänzt – auch wenn ein Zusammenhang nicht offiziell erwiesen ist. Tatsache ist jedenfalls, dass Swisscom ihre Antenne fürs 3G-Netz Mitte April abstellen musste und dass per Ende Juni am Euroairport sogar totale Funkstille in den Schweizer Netzen herrschen könnte, wenn bis dahin keine Einigung gefunden wird. Grund dafür ist gemäss «20 Minuten», dass die Versorgung aus Sicht Frankreichs nicht mit dem französischen Fernmelderecht vereinbar ist. «SRF» wiederum spricht von -Störungen, welche die Schweizer Netze verursachen würden.

Jedenfalls droht nun das Szenario, dass sowohl Schweizer Passagiere als auch die rund 60 am Euroairport ansässigen Schweizer Firmen keinen Zugriff mehr auf Schweizer Netze haben, was mit hohen Roaming-Kosten verbunden wäre. FTI z.B. hat ihren gesamten Schweiz-Hauptsitz am Euroairport. «Unsere Geschäftshandys laufen über Swisscom, entsprechend ist die Verbindung nur noch sehr langsam», sagt Direktorin Verda Birinci-Reed, «ich hoffe sehr, dass man rasch eine Lösung findet. Sollte das Netz komplett abgestellt werden, wäre das auch für die Kunden sehr schlecht.»

Wer seinen Boarding Pass noch herunterladen muss, kann dies trotzdem kostenlos tun: Der Euroairport bietet schon seit Längerem 45 Minuten Gratis-WLAN an.

SJ