«Hinter dem Grossteil der Aktien stehen private Investoren aus der Schweiz» (Ausgabe 2014-41)

Mit Hotelplan Suisse hat der Schweiz-Ableger von Germania einen grossen Partner. Was bei der Germania Flug AG sonst noch läuft, erklärt CEO Tobias Somandin.

Wie sieht die aktuelle Präsenz von Germania Flug AG in der Schweiz aus?

Die Gesellschaft wurde Ende August 2014 offiziell gegründet und ins Handelsregister eingetragen. Aktuell läuft der Antrag beim Bundesamt für Zivilluftfahrt auf eine eigene Betriebsgenehmigung (AOC). Parallel suchen wir bereits nach Mitarbeitern, mit welchen wir ab März 2015 in Cockpit und Kabine abheben können. 

Wie gross ist Ihr Team, wie gross soll es werden?

Die Resonanz auf unsere Stellenausschreibungen für den Standort Zürich ist sehr positiv. Zum Start im kommenden Frühjahr rechnen wir mit 50 bis 60 Mitarbeitern, der Grossteil als Cockpit- oder Kabinencrews. Aktuell wächst das Unternehmen quasi täglich. 

Wie sieht die Eigentümerschaft der Germania Flug AG aus? 

Die Germania Flug AG ist die 100-prozentige Tochter einer Holdinggesellschaft mit Sitz in der Schweiz, an welcher die deutsche Fluggesellschaft Germania in Berlin eine Minderheitsbeteiligung hält. Hinter dem Grossteil der Aktien stehen private Investoren aus der Schweiz. 

Wie ist der aktuelle Stand betreffend Schweizer AOC? Reicht es bis zum geplanten Start Ende März 2015?

Den Antrag auf Erteilung einer Betriebsgenehmigung haben wir Mitte September beim BAZL eingereicht – bis zum geplanten Start unseres Flugbetriebs Ende März 2015 sind es also mehr als sechs Monate. Dieser Zeitraum ist für die Erteilung eines AOC branchenüblich und realistisch. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir zum Start in den Sommerflugplan 2015 pünktlich abheben können.

Sie stationieren zwei A319 in Zürich, wovon einer exklusiv für Hotelplan Suisse fliegt. Was sind die konkreten Pläne für die andere Maschine?

Das zweite Flugzeug ist im Design der Germania Flug AG im Einsatz und fliegt teilweise für Hotelplan, teilweise aber auch für andere renommierte Reiseveranstalter wie beispielweise für Air Prish-tina in den Kosovo. 

Die Routen in den Balkan sind hart umkämpft. Wie lautet Ihre Strategie, um da zu bestehen?

Für die Routen auf den Balkan haben wir langfristige Charterverträge abgeschlossen, die uns auch über die erste Phase hinaus grösstmögliche Planungssicherheit bieten. Ausserdem sind wir sicher, dass wir mit unserem qualitativ hochwertigen Bordprodukt letztendlich auch die Fluggäste überzeugen können. 

Wie sehen die längerfristigen Pläne der Germania Flug AG in der Schweiz aus?

Aktuell konzentrieren wir uns auf den Start unseres Flugbetriebs in Zürich im März 2015. Natürlich werden wir den Markt und mögliche Entwicklungsmodelle prüfen. Ob dies mittel- bis langfristig zu einem Ausbau unseres Unternehmens und unseres Engagements führt, werden wir zu gegebener Zeit entscheiden. 

SJ