«Holiday Flights Summer 2015» (Ausgabe 2015-06)

Risikoplätze weniger gefragt

Welche Veranstalter haben Kontingente auf welchen Ferienfliegern? In den nächsten Monaten wird diese Frage im Reisebüro immer wichtiger. Zur besseren Übersicht liegen dem TRAVEL INSIDE heute die «Holiday Flights Summer 2015» bei. Aufgeführt sind alle Feriendestinationen ab Schweizer Flughäfen (plus Friedrichshafen), die TOs und Airlines für den Sommer 2015 als Kontingente gemeldet haben. 

Die Tendenz dabei ist klar: Sich Risikoplätze zuzulegen, ist zwar immer noch gängige Praxis, aber ein eher abnehmender Trend. Wurden im «Holiday Flights Summer 2012» noch 80 Destinationen ex Zürich aufgeführt, waren es im Sommer 2013 noch 77, 2014 noch 70 und nun noch knapp 60 Destinationen. Die Tabelle ex Genf hat sich fast halbiert, dort sind der Legacy Carrier Swiss und vor allem der Low Coster Easyjet aggressiv am Werk. 

Der Trend zum dynamischen Geschäft führt dazu, dass die Ferienflieger ihr Angebot vermehrt selber vermarkten und die Veranstalter dank besserer Technik über mehrere Kanäle Flüge ohne Risiko zubuchen können. Ein weiterer Grund ist das wachsende Platzangebot. So sind etwa die Flugkapazitäten ins türkische Dalaman im Vergleich zum letzten Sommer um 400% gestiegen. 

Natürlich müssen sich die Veranstalter immer noch einen Bestand an Kontingenten sichern, v.a. zu den gefragten Pauschal-Destinationen in der Hochsaison. Hier ist z.B. Hurghada wieder gewachsen. Das Angebot, v.a. ans Mittelmeer, ist immer noch riesig. Grössere Player wie Hotelplan Suisse setzen als Basis sogar auf eigene Kooperations-Flugpartner – Stichwort Holidayjet.

Im Vergleich zu Deutschland herrschen hier immer noch gemässigte Verhältnisse. Zielgebiets- und Fremdcarrier bekämpfen sich im grossen Kanton noch aggressiver. Airlines, die den TOs gute technische Lösungen mit direkten Schnittstellen anbieten können, sind da klar im Vorteil. 

Stephanie Günzler