IATA ruft Airlines zu Umweltverantwortung auf (Ausgabe 2008-22)

Schnelle Massnahmen zur nachhaltigen Sicherung des Luftverkehrs verlangt.

Der «3. Aviation & Environment Summit 2008» von Ende April in Genf
zeigte vor allem eines: Die Zeiten der Schönfärberei und der
Absichtserklärungen sind vorbei. Von der Luftfahrtindustrie werden –
lieber heute als morgen – Lösungen verlangt, womit dem zunehmenden
Schadstoffausstoss und der zu erwartenden Treibstoffknappheit, welche
den Ölpreis massiv verteuert, zu Leibe gerückt werden kann.

Dass es hier nicht um einen Alarmruf, sondern um ein Treffen geht, wo
konkret die Zukunft geplant wird, zeigten die engagierten Voten von
Luftfahrtindustrie-Topmanagern wie Robert Aaronson (Generaldirektor
Airport Council International), Scott Carson (CEO Boeing Commercial
Airplanes), Tom Enders (Geschäftsführer Airbus), Matt King (President
Civil Aerospace, Rolls-Royce) oder Stephen Finger (Präsident, Pratt
& Whitney). IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani machte klar,
dass die Ölpreiskrise, welche für viele Airlines existenzbedrohlich
ist, jetzt zum Handeln zwingt. Das IATA-Ziel ist klar: Bis 2050 muss
schadstofffrei geflogen werden.

Sanjay Bhuckory von Air Mauritius verdeutlichte die Fortschritte und
zeigte die weiteren Möglichkeiten auf, etwa durch ökonomischere Motoren
und ökologisches Engagement der Airlines nach dem Verursacherprinzip.
Die Airline geht mit gutem Beispiel voran und pflanzt für jeden Start
ab Mauritius einen Baum – also rund 6000 Bäume pro Jahr. «Ein Tropfen
auf den heissen Stein, gewiss, aber jeder muss bei sich und im Kleinen
anfangen», so Bhuckory.   

AB/JCR