Kuoni stellt die Positionierung seiner beiden Marken Kuoni und Helvetic
Tours ins Zentrum von 2009. Was mit dem Markenrelaunch im 2008 begann,
soll weitergezogen und intensiviert werden. Die beiden Marken können
nach dem Relaunch in den Filialen gemeinsam angeboten werden optisch
klar getrennt, versteht sich. Denn genau dies plant Kuoni mit dem Umbau
seiner über 100 Filialen.
Durch das Doppel(innen)leben der Verkaufsstellen können sämtliche
Produkte angeboten werden, ohne auf die klare Markenabgrenzung zu
verzichten. Nebeneffekt: Helvetic Tours erhält mehr Raum, buchstäblich.
Warum wohl? Hat der Relaunch die einst serbelnde Marke auf die
Erfolgsstrasse zurückgebracht, so dass das Potenzial nun unbegrenzt
scheint? Oder sind die anvisierten Ziele noch nicht erreicht, so dass
der Absatz zusätzlich gepusht werden soll?
Mit dem Umbau drückt Kuoni seinen Filialen einen Stempel auf: Wo Kuoni
draufsteht, ist auch Kuoni drin. Oder Helvetic Tours. Oder beide. Die
Markenprofilierung wird auf die Verkaufsräumlichkeiten übertragen. Die
Kunden sollen künftig genau wissen, wo sie sich befinden und was sie
hier erwartet. Dies setzt allerdings voraus, dass sie bereits vor dem
Betreten der Filiale wissen, wo sie hingehören. Nur mit dem Umbau der
Filialen ist dies aber noch nicht getan.
Um dies zu gewährleisten, tritt man mit den beiden Marken mit
Plakatkampagnen und Werbespots ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Ziel
ist es, im Namen von Kuoni und Helvetic Tours die Reiselust der Leute
zu wecken. Dabei geht es hauptsächlich um die Vermittlung von
Emotionen. Die Zuschauer werden inspiriert und können gleichzeitig für
sich entscheiden, ob sie eher ein Kuoni- oder ein Helvetic-Typ sind.
Inspiration durch Inszenierung dies zieht sich wie ein roter Faden
durch die Positionierungsstrategie von Kuoni. Dabei wird vor allem auf
Abgrenzung Wert gelegt zwischen Kuoni und Helvetic Tours einerseits
und zur Konkurrenz andererseits. Für die Katalogfotos wurden Fotografen
engagiert und um die ganze Welt geschickt. Kuoni liess bereits einen
eigenen Duft für sein Duftkonzept entwickeln, und das Soundkonzept wird
ab Februar zum Einsatz kommen. All das zielt nur darauf ab, bei den
Leuten die Sehnsucht nach Reisen und nach Erinnerungen zu wecken.
Emotionen sind ein starkes Verkaufsinstrument. Ob dieses in einem Jahr
funktioniert, in dem die Brieftaschen der Leute nicht so locker sitzen,
wird sich zeigen.