Bereits zum fünften Mal in Folge kann Intersky, die Bodensee-Airline
mit Home-base Friedrichshafen, eine positive Bilanz präsentieren. Im
Geschäftsjahr 2008 stieg der Umsatz um 26% auf CHF 45 Mio., die Zahl
der Passagiere wuchs um 17% auf 210000. Die Eigenkapitalquote stieg auf
19,4%.
Seit nunmehr sieben Jahren ist Intersky als Low-Fare-Airline in der
Luft und hat in dieser Zeit eine beachtliche Entwicklung gemacht. «Mit
unserem vierten Flugzeug konnten wir den Flugplan im letzten Jahr
deutlich ausweiten. Wichtig waren dabei vor allem die neuen
Tagesrandverbindungen nach Hamburg und Wien», erklärt Claus Bernatzik,
Geschäftsführer der Intersky.
Der Anteil der Passagiere aus der Ostschweiz steigt stetig und beträgt
inzwischen rund 10%. Der Umsatz aus dieser Region beläuft sich auf rund
CHF 3,2 Mio. Zudem beschäftigt Intersky rund zehn Mitarbeiter aus der
Schweiz.
Ein wichtiges Standbein ist die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter
High Life Reisen in Götzis, der seine Reisen auch in der Schweiz
vertreibt und Intersky im letzten Jahr rund 8000 Passagiere brachte.
High Life bietet auch Plätze auf der einzigen von Intersky ab der
Schweiz angebotenen Flugverbindung an: ZürichElba wird vom 4. April
bis 10. Oktober am Samstag und seit dem 20. Mai und noch bis 27.
September zusätzlich auch am Mittwoch bedient. «Zusammen mit unseren
beiden strategischen Partnern Flughafen Friedrichshafen und High Life
Reisen sind wir gut für die Zukunft gerüs-tet», erklärt Renate Moser,
Eigentümerin der Airline.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Bernatzik mit einem Rückgang der
Flüge um zehn Prozent, vor allem wegen des Nachfragerückgangs im
Segment der Geschäftsreisen wegen der Wirtschaftskrise. Aufgrund der
vorausschauenden Planung seien diese Reduzierungen aber schon
langfristig geplant gewesen und weitere Anpassungen nicht nötig. Am
Streckennetz mit 19 Verbindungen hält Intersky auch in schwierigeren
Zeiten fest. «Trotz der reduzierten Produktion haben wir für 2009 eine
schwarze Null eingeplant. Wir werden verstärkt das private
Passagieraufkommen bewerben», so Bernatzik.
Gleichzeitig soll 2009 der Konsolidierung und der Weichenstellung für
die Zukunft dienen. Für 2010 wird ein Ausbau der Flotte auf fünf
Maschinen evaluiert. Dabei steht auch eine Änderung des Flugzeugtyps
zur Diskussion. Im Gegensatz zu den aktuell operierenden Dash 8-300 mit
ihren 50 Sitzplätzen könnten mit Dash 8-400 oder ATR72 weiter entfernte
Ziele angeflogen und die Kapazität pro Flug um bis zu 22 Sitze
erweitert werden.
Zudem überlegt sich Intersky eine zweite Homebase. Rolf Seewald,
Miteigentümer, erklärt dazu: «In Friedrichshafen fliegen wir in einer
sehr bequemen Nische, da es von hier aus keine direkten
Konkurrenzangebote zu unserem Streckennetz gibt. Langfristig sollten
wir uns jedoch ein strategisch zweites Standbein aufbauen, um für
eventuelle Änderungen gewappnet zu sein. Kurzfristig würde eine zweite
Homebase einen deutlichen Ausbau des Streckennetzes sowie Passagier-
und Umsatzzuwächse bedeuten.»
Urs Hirt