Kommissionen: Kuoni zieht nach (Ausgabe 2009-51)

Auch Kuoni senkt die Kommissionen für Last Minute auf 5%, verzichtet aber auf die geplante Erhöhung des Mindestumsatzes für die Kategorie B.

Wie zuvor bereits TUI Suisse und M-Travel Switzerland senkt Kuoni die
Kommissionen für Spezialangebote, Sonderaktionen und Last Minute auf 5%
für alle Agenten, egal in welcher Kategorie sie eingeteilt sind. Benno
Iten, Leiter Sales, begründet: «Bei den Last Minute und
Spezialangeboten stehen wir in starker Konkurrenz zum Internet.»

Iten meint auf die Frage, ob es denn nicht ein taktischer Vorteil
gegenüber der Konkurrenz gewesen wäre, die Kommissionen beizubehalten:
«Dies wäre keine Alternative gewesen. Der Anteil an Last Minutes bei
den Agenten ist sehr klein. Ein Belassen der Kommissionen wie bisher
hätte den Reisebüros nichts gebracht. Zudem wären die Kommissionssätze
wohl sehr schnell von unseren Mitbewerbern adaptiert worden.»

Ansonsten bleiben die Kommissionssätze auf dem Niveau von 2009. «Obwohl
wir im europäischen Durchschnitt zu hoch liegen, haben wir an den
Kommissionssätzen nichts geändert. Man muss ja nicht im schwierigsten
Jahr die Schlinge noch zuziehen», so Iten. Noch nicht festgelegt wurden
die Kommissionssätze für Schiffsreisen. Aufgrund der komplexeren
Situation, wie Iten anmerkt, wird ein separates Modell erstellt,
welches voraussichtlich noch im Dezember an die Agenten verschickt wird.

Freuen werden sich die Agenten in der Kategorie B. Christian Spring,
Leiter Fremdvertrieb: «Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage
verzichten wir auf die geplante Erhöhung des Mindestumsatzes für die
Kategorie B von CHF 300000 auf CHF 400000. Erst für die Einstufung 2011
zählt der höhere Wert. Es wäre falsch gewesen, die Erhöhung jetzt
durchzuziehen.»

Kuoni wird wie in den Vorjahren die Einstufung strikt vornehmen. «Wir
haben unsere Linie. Die Agenten wissen laufend, wo sie stehen. Jeden
Monat gibt’s einen Umsatzbrief, die Aussendienstmitarbeiter machen sie
auf knappe Umsätze aufmerksam und zudem haben alle Agenten, bei denen
es knapp wird, noch einen Anruf von uns erhalten. Trotz Krisenjahr gibt
es übrigens auch einige Aufsteiger», sagt Spring.   

Chris Probst

Kuoni Connect zählt neu dazu
Wie bisher werden die Umsätze der Kuoni-Tochtergesellschaften mit zum
Umsatz gezählt. Neu dabei ist Kuoni Connect – das System Kobra wird neu
für die Agenten geöffnet. Es handelt sich um ein
Hotel-Reservationssystem mit rund 15000 Hotels weltweit. «Wichtig für
unsere Agenten: Es sind ausschliesslich Kuoni Contracted Hotels, und
Kobra ist eines der einfachsten Systeme», erklärt Benno Iten. 

CP