An der Präsentation der Kuoni-Ergebnisse durfte überraschend CEO Marcel Bürgin ausführlich zu Kuoni Schweiz im Jahr 2014 sowie auch zum Jahr 2015 Stellung nehmen. Vermutlich auch eine Wiedergutmachung für die vielerorts kritisierte Kommunikation bezüglich des Verkaufs.
Group CEO Peter Meier hat das Vorgehen relativiert und auch mit börsenkotierten Auflagen begründet: «Alles halb so wild.» Laut Meier sei einzig bei den Schweizer Medien Aufruhr entstanden, überall sonst auf der Welt hätte es quasi keine Reaktionen gegeben. Meier berichtet von einem allgemein guten Feedback. Und: Offenbar haben sich «sehr viele Interessenten» gemeldet und den sogenannten 10-seitigen Teaser-Flyer geordert.
Konkret hat Hotelplan, respektive die Migros, ihr Interesse am Kauf deponiert, dies hat Meier bestätigt. Aber Hotelplan stehe bei Weitem nicht alleine da. Wettbewerbsrechtliches vorgängig abzuklären, sei Aufgabe des Käufers, sagte Meier auf eine Medienfrage. Im Falle Migros sei es möglich, dass bereits entsprechende Abklärungen getroffen wurden.
Ein detailliertes «Information Memorandum» sei in Kürze verfügbar, dieses würden Kandidaten erhalten, welche eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben und ein verbindliches oder auch unverbindliches Kaufangebot unterbreiten würden. Erst dann würden konkrete Verhandlungen durch das beauftragte Bankinstitut aufgenommen und letztlich würde die Konzernleitung dem Verwaltungsrat ihre Verkaufs-Empfehlungen zur Genehmigung unterbreiten. Meier erwartet einen Verkauf noch in diesem Jahr, wobei die einzelnen zum Verkauf stehenden Ländereinheiten nur en bloc zu haben seien. Der Schweiz-Chef hat übrigens auf den Entscheid keinen Einfluss. Die Liegenschaft Neue Hard ist im Deal ausgeschlossen, hingegen könne der neue Eigentümer sinnvollerweise einen längerfristigen Mietvertrag abschliessen. Die Nutzung der Marke Kuoni ist im Deal inkludiert.