Kuoni will mit Lohnverzicht Kurzarbeit verhindern (Ausgabe 2009-28)

Gut 200 Kaderleute sind in der Schweiz betroffen.

Die Kuoni-Konzernleitung und die Geschäftsleitung von Kuoni Schweiz
verzichten dieses Jahr freiwillig auf einen halben Monatslohn. Nun
wurden die Kadermitarbeitenden von Kuoni Schweiz bis hinunter zur
Managementstufe 3 – dazu gehören auch die rund 120 Filialleiter –
gebeten, diesem Beispiel zu folgen. Ebenfalls freiwillig.

Max E. Katz, Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der
Konzernleitung, auf Anfrage von TI: «Auch der Verwaltungsrat wird in
ähnlichem Umfang auf einen Teil seiner Einkünfte verzichten. Ich rechne
damit, dass ein Grossteil der nun angefragten Kadermitarbeitenden
ebenfalls ihren Beitrag an diese Kostensenkungsmassnahme in schwierigen
Zeiten leisten wird. Das muss aber jeder für sich individuell
entscheiden, wir müssen auch ein Nein akzeptieren. Bis Mitte Juli
können sich die Betroffenen äussern. In der Schweiz sind gut 200
Mitarbeitende betroffen. Ähnliche Programme gibt es länderspezifisch
auch bei Kuoni im Ausland.»

Laut Katz kommt der Salärverzicht Ende November zum Tragen: «Dann wird
auch der 13. Monatslohn ausbezahlt. Es spielt also keine Rolle, ob man
von einem halben Monatslohn oder einem halben 13. spricht.»

Die Schätzung von TRAVEL INSIDE, dass es sich bei Kuoni Schweiz um rund
eine Million Franken handeln könnte, will Katz nicht kommentieren: «Zu
Zahlen möchte ich mich nicht äussern. Es ist ein Beitrag zur
Kostenreduktion, und wir konnten dadurch Kurzarbeit oder andere
Massnahmen wie unbezahlte Ferien vermeiden. Wir werden die Kosten
weiterhin unter Kontrolle behalten, um das Unternehmen unter den
bestmöglichen Umständen durch diese schwierige Zeit zu lenken.»