Die Wirtschaftskrise ist zwar auch an Lets go Tours nicht spurlos
vorbeigegangen, aber seit drei Monaten sieht es wieder besser aus.
Geschäftsleiter Kurt Zürcher erklärt: «Seit September 2008 hatten wir
gemerkt, dass es nicht mehr so gut lief wie vorher. Das Geschäftsjahr
2008/09 haben wir am 31. März 2009 noch o.k. abgeschlossen. Aber
bereits im Juni 2009 haben die Buchungen wieder angezogen. Es ist
wieder Zug drin, und das Telefon klingelt. Im laufenden Geschäftsjahr
liegt der Auftragsbestand um 7% hinter Vorjahr, was nicht schlecht ist.
In den ersten neun Tagen im September lagen wir sogar über Vorjahr.
Positiv: Auch Ostafrika läuft wieder besser. Wenn dieser Zug drin
bleibt, bin ich sehr zuversichtlich.»
Es gibt einen weiteren Punkt, der Zürcher optimistisch stimmt: «Früher
haben die Buchungen immer dann markant zugenommen, wenn die neuen
Kataloge erschienen sind. Ich gehe davon aus, dass es auch in diesem
Jahr so sein wird, und die Broschüren sind erst in den letzten Tagen
bei den Agenten angekommen.»
Zürcher sieht noch einen anderen Unterschied zu früher: «Es gibt mehr
Diskussionen um den Preis. Allerdings ist unser Vorteil, dass unsere
Produkte nicht Internet-affin sind. Ausserdem ist es eine Tatsache,
dass unsere Partner beispielsweise im Indischen Ozean sehr loyal
sind und nicht günstigere Preise ins Internet stellen.»
Lets go konnte in den vergangenen Monaten Kosten senken, ohne
Mitarbeitende zu entlassen oder auf Kurzarbeit zu setzen. «Wir haben zu
gute Mitarbeiter, als dass ich auf jemanden verzichten könnte.
Arbeitsplätze zu erhalten, ist mein oberstes Gebot. Ein Abbau oder
Kurzarbeit waren nie ein Thema. Zudem ist der Aufwand für Kurzarbeit
für eine Firma in unserer Grössenordnung zu gross. Jetzt wäre es gar
nicht mehr möglich alle haben auch bei Vollbestand viel zu tun»,
freut sich Zürcher.
Kosteneinsparungen wurden erzielt durch die Zusammenlegung der
Agentenbetreuung in der Romandie mit Kira Reisen. Zudem haben zwei
Mitarbeitende die Möglichkeit von unbezahlten Ferien genutzt; eine
Person hat ihr Arbeitspensum reduziert.
In den letzten Monaten wurden bei Lets go gewisse Aufgaben neu
verteilt und klarere Aufgabengebiete geschaffen. «Es gibt aber bei uns
im Verkauf weiterhin keine Spezialisierung. Alle Mitarbeitenden müssen
sämtliche Produkte kennen. Dies erachte ich als grossen Vorteil. Damit
das gewährleistet ist, reisen unsere Mitarbeitenden oft in die
Destinationen. Im letzten Jahr waren beispielsweise alle Mitarbeiter
auf Mauritius und in Dubai; Sansibar wird folgen. Dies ist nicht nur
gut für den Verkauf, sondern sehr motivierend und positiv für die
Teambildung», ist Zürcher überzeugt.
Chris Probst
Lets go schafft neue Abteilung
Fabian Thalmann, bisher Product Manager für Arabien, übernimmt Anfang
2010 nach einer zweimonatigen Hochzeitsreise die Leitung der neu zu
schaffenden Abteilung «Special Interests». Kurt Zürcher erklärt, worum
es dabei geht: «Mit der neuen Abteilung können wir spezielle Projekte
in Angriff nehmen, für die bisher schlicht die Zeit gefehlt hat. Wir
können spezielle Reisen, beispielsweise auf den Kilimandscharo, besser
vermarkten. Fabian Thalmann wird auch Zeit haben, einmal bei einem
Agenten einen Vortrag zu halten. Zudem können wir vermehrt
Gruppenreisen in den Bereichen Special Interest oder Incentive
auflegen.» Lets go verspricht sich einiges von dieser neuen
Abteilung. Nach einem Jahr soll bereits Geld damit verdient werden. Als
PM für Arabien wird Thalmann von Marcel Gray, seit fast zwei Jahren bei
Lets go tätig, abgelöst.
CP