Die Buchungen für die zweite Jahreshälfte in letzter Zeit wieder vermehrt von Direktkunden müssen bearbeitet werden, und dann brauchts noch Zeit, den neuen Brasilien-Katalog fertig zu stellen. Die meisten Verträge mit den Anbietern sind zwar schon unter Dach und Fach und die Rundreisen fest geplant, doch sind noch einige Details zu bereinigen. Die beiden Geschäftsführer Barbara Gähwiler und Andy Fricker sind überzeugt, mit dem 158 Seiten dicken Katalog der in der ersten November-Woche erscheint wieder das umfassendste und vielseitigste Programm für Brasilien aufzulegen.
Das ganze Angebot wird mit Linienflügen ausgeschrieben auf einigen Airlines (TAP, Swiss) hat Brasa sogar ein fixes Kontingent. Dass Rio de Janeiro nicht nur Corcovado und Copacabana bedeutet, beweisen die Neuheiten, die Brasa für das nächste Jahr speziell ausgesucht hat: In der obersten Preisklasse findet man im Katalog neu das vor Kurzem eröffnete Fasano-Hotel, direkt am Ipanema-Strand gelegen. Die Inneneinrichtung dieses Hotels wurde von Stardesigner Philippe Starck ausgearbeitet. Weitere Design-Hotels sind das La Maison im Stadtteil Gavea oder etwas südwestlich der Stadt, das Hotel La Suite im Joatinga-Gebiet.
Die neuen Rundreisen ins Hochland von Rio de Janeiro führen unter anderem in die ehemalige Sommerresidenz der brasilianischen Königsfamilie in Petropolis oder nach Teresopolis. In Nova Friburgo das vor fast 190 Jahren von Schweizer Auswanderern gegründet wurde übernachtet man in einem Eco-Lodge. Auf der Fazenda-Tour durchs «Vale do Café» im Hinterland von Rio erfährt man viel Interessantes vom damaligen herrschaftlichen Leben der Kaffee-Baronen im späten 19. Jahrhundert.
Auch ausserhalb der Stadt am Zuckerhut wurde das Angebot erweitert: Neben zahlreichen kleineren Pousadas, die im ganzen Land dazugekommen sind, erwähnt Gähwiler das luxuriöse Lodge Ilha do CaraCara im Nord-Pantanal oder eine attraktive Amazonas-Lodge im Anavilhanas-Gebiet oder die Pousada Ilha do Papagaio auf einer Privatinsel südlich von Florianopolis.
Seit elf Jahren ist Brasa als unabhängiger Brasilien-Spezialist tätig. Seine Mitbewerber wurden in letzter Zeit von grossen TOs übernommen oder haben sich denen angeschlossen. Wie fühlt sich Fricker als «letzter Mohikaner» im Brasil-Markt? «Wir haben keine Verkaufsabsichten. Barbara und ich sind noch zu jung, um aufzuhören», erklärt Fricker. Im Gegenteil geplant ist der Ausbau des Angebotes. Argentinien und Chile seien in der Pipeline. So lange es Spass mache und beide auf ein bewährtes Team zählen könnten, wollen sie unabhängig bleiben. Eine Mitarbeiterin ist seit Anfang dabei, eine zweite seit sieben Jahren. Letztes Jahr wurde ein Umsatz von über zehn Mio. Franken erzielt, dieses Jahr sollte dieses Resultat übertroffen werden.
Guido Casanova