Das neue internetbasierte Tool Flex Travel Discount (FTD), das den Agenten mit einer breiten Palette an günstigen Bausteinen das Mikro-TO erleichtern soll, ohne dass sie zum TO und somit haftbar werden, stammt ebenfalls von TUI Suisse. Andererseits publiziert Helvetic Tours von Kuoni den neuen Winterkatalog wieder mit integrierten Preisen.
Die Reaktion der befragten Retailer auf diese Neuheiten reicht von freudig-überrascht bis kritisch hinterfragend. Kein Wunder, denn auch die Wiederverkäufer wissen, dass jede Medaille zwei Seiten hat. Im Fall Vögele wird die Nachhaltigkeit der Kommissionserhöhung angezweifelt. Nachvollziehbar, denn oft schon wurden die Retailer von den verschiedenen Direktreisenanbietern mit einem Auf und Ab der Abgeltung für ihre Verkaufsleistung konfrontiert. Die Frage nach der Konstanz trifft bedingt auch auf Helvetic Tours zu. Die Aussage von Marianne Häuptli, Head of Market Management, «die Zeit war noch nicht reif», deutet darauf hin, dass die preislosen Kataloge mittelfristig wieder zum Thema werden dürften. Für versierte Agenten ein kleines Problem, für ihre Kunden hingegen verwirrend.
Nicht überraschend ist eine gewisse Skepsis gegenüber Flex Travel Discount (FTD), obwohl fast jeder Retailer heutzutage Mikro-Touroperating betreibt und ein einfach funktionierendes Tool mit einer breiten Angebotspalette eigentlich wie gerufen kommen müsste. Zu wenig ist noch über Funktionen, Handhabung, Angebot oder Preise bekannt, als dass man sich ein Urteil bilden könnte. Eine professionelle Einführung, entsprechende Informationen und ein einfaches Handling werden hier über Erfolg oder Misserfolg bei den Agenten entscheiden. Dass eine Kommission von fünf Prozent und die gleichzeitige Anwendung im B2C-Bereich dabei nicht unbedingt förderlich sind, zeigen einige Retailer-Aussagen.