Im 2011 hat der Last-Minute-Spezialist LTur vorallem die Währungssituation gespürt und für sich nutzen können. «Es heisst ja Krisenzeiten sind Last-Minute-Zeiten, so war es auch 2011. Wir hatten Preise wie noch nie in der Euro- wie auch in der Dollar-Zone», erklärt Andreas Kindlimann (Country Manager Schweiz) und ist mit dem Geschäft zufrieden.
Durch die Situation in Nordafrika haben sich die Zielgebiete von LTur verlagert: «Wir haben beispielsweise die Emirate oder die Türkei sehr gut verkauft. Auch Ägypten hat relativ schnell wieder angezogen und liegt über dem Niveau von vor dem Arabischen Frühling. Die Preise spielen dabei eine wichtige Rolle und die sind historisch günstig», so Kindlimann.
Nach einem eher zaghaften Start im Januar hat sich das Geschäft im Februar nun sehr gut entwickelt und die Prognosen für 2012 sind laut dem Country Manager im Grossen und Ganzen sehr gut. Solange es Überkapazitäten gebe, erwarte er keinen kurzfristigen Preisanstieg. Auch Kreuzfahrten sieht Kindlimann als Chance fürs Last-Minute-Geschäft, denn auch hier seien Überkapazitäten vorhersehbar.
Wichtig ist für LTur heute vor allem, dass stets Alternativen angeboten werden können, z.B. eher spezielle Destinationen wie die Kapverden oder momentan günstige Ziele wie Thailand oder die Seychellen.
Hinsichtlich des Eintritts von Bucher Last Minute in den Schweizer Markt bleibt Kindlimann gelassen: «Konkurrenz ist grundsätzlich gut. Wir spüren aber noch nichts davon. Mit unseren Reisebüros sind wir sehr nahe am Kunden, aber auch von deren Seite hat es noch keine Reaktionen gegeben. Zudem verfügen wir über eine ausgeklügelte Technologie, was sich ebenfalls als Vorteil gegenüber den Mitbewerbern erweist.»
BNZ