Die diesjährige Studie der Elvia bei 1003 Personen kommt zum Schluss, dass 2007 weniger Schweizer mehr Ferien (Ausflüge mit drei und mehr Übernachtungen) gemacht haben als 2006. 14% der Befragten (Vorjahr: 12%) gaben an, gar nicht verreist zu sein. Im Durchschnitt unternahmen die restlichen 86% (Vorjahr: 88%) 2,58 Reisen (Vorjahr: 2,47). Wie viele dieser Trips ins Ausland geführt haben, ist zwar nicht erfasst. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass es sich um die Mehrheit handelt. Der Trend geht folglich in zwei Richtungen: es gibt mehr Nichtreisende bzw. mehr Vielreisende.
Ein etwas anderes Bild liefert die retrospektive Recherche von TRAVEL INSIDE zum Reiseverhalten der Schweizer Wohnbevölkerung: 2006 ist die Zahl der Auslandaufenthalte im Vergleich zu 2005 erneut gestiegen, und zwar um 8,3% auf 14442000 (Vorjahr: 13316000). Dies widerspiegelt die Intensität der Reisen ohne Angabe der Dauer in 58 Ländern der Welt. Daraus lässt sich schliessen, dass mehr ins Ausland
gereist worden ist. Doch machen wir einzeln betrachtet wirklich mehr Ferien?
Aufschluss liefert die Relation mit der ständigen Schweizer Wohnbevölkerung nach Angaben des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI): Ende 2005 waren es 7459100 Einwohner und Ende 2006 sollen es 7507300 Einwohner gewesen sein. Diese Zahlen beinhalten auch die hier lebenden Ausländer. Nimmt man diese Werte trotzdem als Teiler, um die durchschnittliche Anzahl der Ferien zu berechnen, so erhält man einen gemittelten Indikator für alle Einwohner (Aufenthaltsdauer durch Wohnbevölkerung): für 2005 ergibt dies 1,785 Reisen und für 2006 sind es sogar 1,924 Reisen.
Vorausgesetzt, alle sind gereist, dann stimmt dieses Mittel. Weil dem mit Sicherheit nicht so ist, denn nicht jeder kann sich ein oder zwei Mal pro Jahr Ferien leisten, dann liegt dieses Mittel natürlich höher. Trotzdem kann man aus den beiden gemittelten Indikatoren schliessen, dass letztes Jahr im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich mehr ins Ausland gereist worden ist. Und nach den gegenwärtig vorliegenden Zahlen für die ersten Monate des laufenden Jahres dürfte dieser Trend auch für 2007 anhalten.



