Auch an Malev Hungarian Airlines ging das Jahr 2010 mit der Wirtschaftskrise in Europa nicht spurlos vorbei. Wegen der geringeren Nachfrage führte die Airline auf der Strecke ZürichBudapest weniger Flüge durch als noch 2009, was sich auch in der tieferen Passagierzahl widerspiegelt. Malev optimierte den Flugplan auch in die Schweiz, um den Sitzladefaktor zu erhöhen.
Für 2011 sind die Verantwortlichen von Malev in Budapest zuversichtlich, sowohl Passagierzahl als auch den Umsatz auf dem gesamten Streckennetz leicht verbessern zu können, weil sich die europäische Wirtschaft wieder von der Krise erholt. Im Markt Schweiz erwartet die ungarische Fluggesellschaft eine Stabilisierung der Passagierzahl und des Umsatzes und gleichzeitig eine höhere Sitzauslastung. Malev zeigt sich erfreut darüber, dass das Resultat auf der Strecke ZürichBudapest jetzt bereits verbessert wurde.
Seit Beginn des Sommerflugplans 2011 hat Malev die Flugzeiten von/nach Zürich optimiert. Ab Zürich können so Destinationen wie Amman, Larnaca, Beirut oder Damaskus neu via Budapest angeflogen werden. 2010 war dies wegen den Flugzeiten noch nicht möglich. Dieser neue Flugplan sei die Basis für ein weiteres Wachstum. Um gegenüber der Swiss auf der Strecke ZürichBudapest konkurrenzfähig zu sein, möchte Malev gerne zwei- statt einmal pro Tag fliegen. Damit sich dies aber auch lohnt, braucht es ein Passagierwachstum.
Das ungarische Tourismusamt wünscht sich wieder einen Flug von Zürich direkt zum Balaton etwas, das es früher gegeben hat (siehe Seite 14 in dieser TI-Ausgabe). Wäre die Aufnahme dieser Strecke für Malev denkbar? Die Antwort: Im April sei zwischen Malev und dem Ungarischen Tourismusamt eine strategische Kooperation vereinbart worden, um alle Handlungen, Promotionen und Marketingkampagnen zu harmonisieren. Als langfristiges Projekt könne sich Malev gut vorstellen, von Zürich an den Balaton zu fliegen, aber nur innerhalb einer starken Allianz mit allen Key Players wie Hotels, Flughafen und Kommunen. Zudem sei der Balaton auch ab dem Flughafen Budapest gut und ungefähr innerhalb einer Stunde erreichbar.
Wichtig für Malev ist die neue Kooperation mit American Airlines (AA). Von Budapest nach New York gibt es einen Codeshare-Flug, welcher von AA durchgeführt wird und den Malev-Passagieren unzählige Anschlussmöglichkeiten ab New York bietet.
Weitere Malev-Neuheiten: die Business Lounge im brandneuen Skycourt Terminal am Budapester Flughafen Ferenc Liszt, die Einführung eines Revenue-Management-Systems und das Grossprojekt, den Hauptsitz wieder zurück an den Flughafen Budapest zu verlegen.
Chris Probst
40% sind Umsteigepassagiere
Rund 40% der Malev-Passagiere haben Budapest nicht als Endziel, sondern steigen dort um. Beliebteste Umsteigeziele aus dem Schweizer Markt sind Kiew, Odessa, Pristina, Skopje, Split, Tel Aviv, Tirana, Tirgu Mures, Cluj Napoca und Varna.
Laut eigenen Aussagen bietet Malev ab Budapest als einzige Airline ein volles Netzwerk an, was zu einem Marktanteil von 43% am grössten ungarischen Flughafen führt.
CP