Die von Malaysia Airlines (MH) im Offline-Markt Schweiz vor einem Jahr
neu eingeführte, wettbewerbsfähige Tarifstruktur hatte sehr grosse
Auswirkungen auf die Nachfrage und die Buchungseingänge, wie Matthias
Albrecht (Sales Manager Schweiz von Malaysia Airlines), der die Airline
Ende Mai verlassen wird (TI von letzter Woche), erklärt: «Trotz
Krisenjahr stellten wir vor allem ab September eine markant steigende
Nachfrage fest und generierten im 2. Halbjahr 2009 wesentlich mehr
Passagiere und Umsatz. Auch der Start ins neue Jahr ist geglückt, im
Januar und Februar hatten wir viel mehr abfliegende Passagiere als im
Jahr zuvor und der BSP-Umsatz lag mehr als 50 Prozent über den
Vergleichsmonaten 2009.»
Die neuen Tarife, gültig bis 15. Juni 2011 und nur mit zwei
Saisonalitäten (Low und High), sind am Markt. Egal ob ab Zürich, Genf
oder Basel und über welchen Europa-Gateway MH bedient Rom, Frankfurt,
Paris, Amsterdam und London , in der gleichen Buchungsklasse ist auch
der Preis identisch. So ist bei MH ab der Schweiz ein Ticket nach
Indochina bereits ab CHF 677, nach Bali ab CHF 685 und nach Australien
ab CHF 935 (alles ohne Taxen/Gebühren) zu haben. Als Feeder können je
nach Gateway und Ausgangsflughafen Swiss, Lufthansa und KLM gebucht
werden.
«Eine einfache, klare Preisstruktur, die vor allem bei den
preissensitiven Economy-Passagieren gut ankommt und den Markt insgesamt
stimuliert», führt Albrecht aus.
Rund ein Drittel des Umsatzes generiert das MH-Büro Schweiz in Zürich
mit Tickets für die Business Class, zwei Drittel entfallen auf die
Economy Class, dazu kommen noch einige Buchungen in First Class. Etwa
50 Prozent des Umsatzes wird mit Corporates generiert, wobei diesem
Umsatz auch zahlreiche Economy-Class-Buchungen innerhalb einer
Zusammenarbeit mit einer internationalen Organisation zugerechnet
werden. Die andere Hälfte entfällt auf das Leisure-Segment. Matthias
Albrecht ist stolz, dass die Schweiz das umsatzstärkste Offline-Büro
von MH in Europa ist.
Das Jahr 2010 ist aufgeschient, die Tarife am Markt, die
Corporate-Verträge konnten verlängert werden und das eingespielte Team,
bestehend aus Selina Stadelmann, Silvia Sindler und Jasmin Deiman voll
motiviert, wie Albrecht ergänzt. Für ihn ist klar, dass mit diesen
Voraussetzungen trotz
seines Abgangs Ende Mai eine Schliessung des Büros wohl kaum zur Diskussion steht.
Urs Hirt