«Mit sturer Haltung erhöht Swiss den Druck auf die GDS nicht» (Ausgabe 2008-13)

Die Task Force des SRV wird in der nächsten Woche ein Massnahmenpaket gegen die Preferred Fares von Swiss/Lufthansa erarbeiten.

Auch über die Ostertage haben die Preferred Fares mit GDS-Gebühren von
Swiss und Lufthansa Hans-Jörg Leuzinger, Präsident des Schweizerischen
Reisebüro-Verbandes (SRV), beschäftigt: «Ich habe auch über die
Festtage verschiedene Gespräche geführt. Wir können nicht tatenlos
zuschauen. Der Druck von unserer Seite auf Swiss und Lufthansa wird
sicher nicht kleiner. Wir haben kein Interesse, den Graben weiter
auseinanderklaffen zu lassen, aber es muss nun etwas gehen.»

Leuzinger erwartet von Swiss neue Vorschläge: «Wenn Swiss nicht langsam
von der sturen Haltung abweicht und sich für andere Lösungen
interessiert, erhöht die Airline den Druck auf die GDS keineswegs. Auch
die neuesten Überlegungen der Swiss, in den GDS die tiefsten
Buchungsklassen nicht mehr verfügbar zu machen, können wir natürlich
nicht akzeptieren.»

Der SRV-Präsident kann sich vorstellen, einer breiten Öffentlichkeit zu
erklären, worum es im Streit mit Swiss und Lufthansa geht, falls die
Diskussionen so weiterlaufen wie im Moment. «Das ist aber noch nicht
entschieden, sondern einfach einmal aus dem Bauch heraus gesagt», meint
er.

Nächste Woche trifft sich die Task Force des SRV zur nächsten Sitzung.
«An diesem Meeting wird die Task Force ein umfassendes Massnahmenpaket
erarbeiten, wobei sicher auch unpopuläre Dinge angegangen werden»,
stellt Leuzinger in Aussicht. «Generell glaube ich weiterhin nicht
daran, dass Swiss und Lufthansa ihre Idee wie geplant umsetzen können.»