Neues Management von Thai fokussiert auf Qualität und Ertrag (Ausgabe 2008-06)

Mehr Zürich-Flüge von Thai Airways dürften erst nach Auslieferung des A380 zum Thema werden.

Die Erwartungen an das neu strukturierte, verkleinerte Managementteam
am Hauptsitz von Thai Airways in Bangkok sind hoch. Anlässlich des
Asean Tourism Forum (ATF) in Bangkok gab Pandit Chanapai, Executive
Vice President Commercial, gegenüber TRAVEL INSIDE Einblicke in die neu
definierte Stossrichtung: «Wir sind nicht die grösste Airline, aber wir
wollen zu den führenden gehören. Das neue Management ist kleiner,
schlagkräftiger und vor allem flexibler. Wir liefern, was der Markt
braucht. Unsere Ziele sind eine nachhaltige Geschäftsentwicklung und
die Sicherung der Qualität. Dabei wollen wir gutes Geld verdienen.
Deshalb fokussieren wir in diesem Jahr im  Verkauf vor allem auf
den interessanten MICE-Markt, auch beyond Thailand. Dies speziell in
den schwächeren Monaten und an Flugtagen mit tieferer Auslastung.»

Mit der Lancierung des neuen Produkts «The Great Escape» – in
Zusammenarbeit mit American Express – sollen zudem vermehrt
zahlungskräftige Kunden für das TG-eigene TO-Angebot Royal Orchid
Holidays gewonnen werden. Derzeit fliegen noch immer rund 80 Prozent
der Kunden von Royal Orchid Holidays in der Economy Class. Mit beiden
Massnahmen will Chanapai eine Steigerung der gesamten Kabinenauslastung
von sechs Prozent erreichen. In der Royal First Class strebt er eine
Auslastung von 60%, in der Royal Silk Class (Business) eine Erhöhung
von 61 auf 70 Prozent an.

Im Weiteren wies Chanapai darauf hin, dass das Rebranding der B-747 nun
fast abgeschlossen sei. Aufgrund der starken Nachfrage würden die
Kapazitäten nach Shanghai, Peking, Hyderabad und Seoul aufgestockt und
ab diesem Monat werde Thai Airways mit zwei täglichen Flügen mit
B-737-400 Bangkok mit der Ferieninsel Samui verbinden. Der nächste
Quantensprung erfolge dann mit der Auslieferung der sechs bestellten
A380. Vier Maschinen sollen ab April 2010 zur Flotte stossen, zwei
weitere im Jahr 2011. Das Grossraumflugzeug soll nach Tokyo, London,
Paris, Frankfurt und nach Australien zum Einsatz kommen.

Noch keine Neuheiten hatte Chanapai bezüglich eines Kapazitätsausbaus
nach Zürich bereit. Gegenüber TI erklärt er: «Zürich ist eine sehr gute
Route und mit Jesada Chandrema haben wir einen guten General Manager
vor Ort. Wir wissen um die Nachfrage in der Schweiz und prüfen die
Möglichkeiten immer wieder. Doch im Moment konzentrieren wir uns auf
Asien. Die zur Verfügung stehenden Maschinen schränken uns derzeit
etwas ein, was sich ab 2010 mit der Auslieferung des A380 ändern wird.
Zudem spricht der Kostenfaktor im Moment gegen ein paar Flüge mehr pro
Woche.»