In ganz Asien gibt es kaum ein Land, das über ein so grosses
touristisches Potential verfügt wie Indien. Seit Jahren gilt der
Subkontinent als Traumdestination für unzählige Backpacker und als Ziel
einer relativ überschaubaren Zahl von meist etwas besser betuchten
Reisenden.
In den letzten Jahren ist nun viel passiert: Das Land hat seine
immensen touristischen Chancen entdeckt und baut die Infrastruktur zu
Land und für den Luftverkehr kontinuierlich aus. Hotelprojekte auch
im so notwendigen Segment der oberen Mittelklasse, neue Touren und
Nischenangebote in verschiedensten Themenbereichen werden entwickelt
und umgesetzt. Die Angebotspalette hat sich gewaltig verbreitert und
beschränkt sich nicht mehr nur auf das traditionelle Reiseziel Goldenes
Dreieck Delhi-Agra-Jaipur, Badeferien in Goa oder Ayurveda und
Hausboottouren in Kerala. Diese Anstrengungen sind von Erfolg gekrönt,
denn Indien erlebt seit rund zwei Jahren einen richtiggehenden Boom.
Die Nachfrage übersteigt gerade in der Hochsaison noch immer das
Angebot.
Aus der Schweiz reisten 2005 noch 24000 Personen nach Indien, dieses
Jahr rechnet man bereits mit 45000. Die Schweizer TOs wollen an diesem
Boom teilhaben. Die etablierten Indien-Anbieter wie etwa Intens Travel,
Inditours oder Esco, die auf Nischen spezialisierten TOs wie Insight
Reisen, TCTT, Lotus, Globotrek/Globotrain um nur einige zu nennen
haben durch neue Anbieter wie Tourasia, Flex Travel oder Holiday Maker
neue Mitbewerber bekommen. Mit mehr oder weniger attraktiven,
innovativen Angeboten wird um die zunehmende Zahl von Indien-Reisenden
geworben.
Zusätzlichen Schub dürften die indischen Aktionswochen in Zürich
bringen, welche vom 22. bis 24. August mit einer Mega Mela einem
indischen Markt, Attraktionen, kulinarischen Spezialitäten und einem
umfangreichen musikalischen Angebot ihren Abschluss finden.
Die Schweizer Indien-Veranstalter sind gut gerüstet: Das Angebot
stimmt, ist innovativ und breit gefächert, die Flugverbindungen sind so
gut wie schon lange nicht mehr und die Preise dank Verträgen in Rupien
wieder attraktiver. Doch gerade die Preise könnten dem erwarteten
Höhenflug einen Dämpfer versetzen. Indien-Reisen sind und werden
weiterhin im oberen Preissegment angesiedelt sein die Masse wird sich
auch in Zukunft eine Reise auf den Subkontinent nicht leisten können.