q1ZvcmzkdWZpZ2VzuyBBdXMgZvxyIGRlbiBLZW5pYS1BbmJpZXRlciBCZWFjaCAmIFNhZmFyaXM= (Ausgabe 2010-08)

Rund 60 Kunden wurde die gebuchte Reise annulliert – eine Kundengeldabsicherung gibt es nicht.

Das Büro in Kilchberg ist geschlossen, die Homepage inaktiv und seit
vorletzter Woche werden keine neuen Buchungen mehr angenommen: Die
Beach & Safaris Reisen AG hat die Aktivitäten eingestellt,
«vorläufig», wie Inhaber Pierre Schmuki auf Anfrage von TRAVEL INSIDE
bestätigt.
Gegen 60 Kunden, die ihre Ferien bereits gebucht hatten, wurden von
Schmuki informiert, dass sie diese nicht antreten können und im Moment
auch kein Geld vorhanden sei, die einbezahlten Gelder zu erstatten.

Er sei im Moment daran, nach Lösungen zu suchen, um diesen Kunden
eventuell doch noch etwas zurückgeben zu können. Die Beach &
Safaris Reisen AG verfügte zu keiner Zeit über eine
Kundengeldabsicherung. «Der Hauptharst der Kunden, die bereits in Kenia
weilten, ist zurück, die restlichen werden ihre Ferien normal beenden
können», ergänzt Schmuki. Er ist laut eigenen Angaben seit 28 Jahren im
Kenia-Geschäft tätig, ausschliesslich im Direktverkauf.

Die Beach & Safaris Reisen AG, im Handelsregister mit einem Kapital
von CHF 100000 eingetragen, ging 2004 aus der bis dahin am Markt
operierenden Beach & Safari AG hervor.

«In all den Jahren bot ich Kenia hauptsächlich auf der Basis von
Charterflügen an, so etwa mit Kenya Airways, TEA, City Birds oder
Condor, hatte aber nie einen Vollcharter. Seit Juli 2008 hatte ich
Plätze auf den Flügen von Edelweiss Air, seit diese zur Swiss gehört,
hat sich alles etwas verändert. Aber ich konnte weiterhin EDW-Plätze
buchen, und zwar bei Kuoni auf Zubucherbasis», so Schmuki.

Seit 2002 habe er viel Geld in das Kenia-Geschäft investiert, es sei
aber nie in dem Masse Geld hereingekommen, wie er sich das gewünscht
habe. Kritisch sei es seit 2007 geworden: «Nach den Unruhen hat sich
das Geschäft massiv verschlechtert. Durch den Einsatz von LX-Maschinen
für EDW-Flüge wurden zudem die Kapazitäten um rund 20 Prozent
reduziert. Ich hatte aber immer noch die Hoffnung, die Nachfrage würde
wieder anziehen und das Geschäft zurückkommen. Deshalb habe ich auch
noch privates Geld eingeschossen», erklärt Schmuki die Entwicklungen,
die zur heutigen Situation geführt haben.

Urs Hirt