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Das Interesse aus der Schweiz an Flügen nach Island oder via Island nach Nordamerika scheint gross zu sein

Seit August ist bekannt, dass Icelandair im Sommer 2013 wieder die Strecke Zürich-Reykjavik bedienen wird. Diese Nachricht wurde im Schweizer Markt sehr positiv aufgenommen: «Die Verkäufe in der Schweiz sind erwartungsgemäss sehr gut angelaufen», erklärt Ute Zimmer (Business Development Manager Continental Europe von Icelandair in Frankfurt). Überrascht war sie dagegen durch die guten Verkäufe auf Transatlantik-Strecken sowie in den Premium-Serviceklassen Economy Comfort und Saga Class: «Hier sind unsere Targets bereits zu 50 % erfüllt.»

Grosses Interesse gibt es für die Verbindung nach Anchorage (Alaska), obwohl diese Route im kommenden Sommer nur in Verbindung mit einem Stopover in Island auf dem Hinweg buchbar ist. «Die Buchungszahlen können mithalten mit den anderen US-Zielen, die wir anbieten», konstatiert Ute Zimmer. «Über den Erwartungen» lägen zudem die Buchungen für Seattle, Denver und Minneapolis. «Das ist eine Bestätigung unserer Marktanalyse, dass in der Schweiz unsere guten und schnellen Umsteigeverbindungen zu diesen Städten eine willkommene Alternative bieten, denn diese Ziele sind ja aus Zürich nonstop nicht erreichbar», erklärt Zimmer, nicht ohne anzufügen, dass der Verkauf auch für Ziele mit grosser Konkurrenz, wie etwa New York oder Toronto, durchaus gut sei.

Die Reiseveranstalter und Reisebüros generierten in den letzten Wochen laut Ute Zimmer rund 70 % der Island-Buchungen und sind «wichtige Partner, gerade im Gruppengeschäft». Auf Kontingentvereinbarungen wird aber verzichtet, weil Icelandair die Route Zürich–Reykjavik zu 100 % ins Hub & Spoke-System integrieren will.

Von Vorteil ist da, dass Icelandair eine bekannte Marke ist und Kontakte zur Schweizer Reisebranche seit Jahren bestehen. Diese Kontakte werden jetzt vertieft, etwa via Mailings, aber auch durch die erstmalige Teilnahme mit eigenem Stand an der Fespo, mitsamt den Schwesterfirmen Icelandair Hotels und Air Iceland. Überdies besteht eine Marketing-Kooperation mit dem Isländischen Fremdenverkehrsamt. Icelandair war unter anderem an der Lancierung der multimedialen Kampagne «Inspired by Iceland» beteiligt, welche Island als Ganzjahres-Ziel vorstellt.

Das heisst aber nicht, dass Icelandair nicht auch selber Packages schnürt – auf der Website werden auch Hotels und Mietwagen angeboten. Die Icelandair Holidays Reisen werden aber zu 95 % für die Reisen von September bis April angeboten, also ausserhalb der Island-Hochsaison. «Der Online-Direktverkauf von Reykjavik-Städtereisen wurde vor Jahren ins Leben gerufen, als das Angebot der TO-Partner sich fast ausschliesslich auf die Sommermonate konzentrierte», führt Ute Zimmer aus. Da die Zahl der Winter-Pauschal-angebote wächst, will Icelandair den Fokus weiterhin auf Städtereisen nach Reykjavik legen, «auf die wir unseren Reisebüro-Partnern übrigens Provision zahlen», wie Ute Zimmer festhält. 

Ausserdem verkauft Icelandair über eigene Kanäle Event-Reisen nach Reykjavik, z. B. zum Musikfestival «Iceland Airwaves» im Oktober oder zum schwul-lesbischen Festival «Rainbow Reykjavik» im Februar – alles Events, welche Icelandair mitgegründet hat und wo man heute als Hauptsponsor auftritt.

Neue Flugzeuge und besseres Entertainment

Icelandair hat kürzlich bei Boeing zwölf neue Flugzeuge des Typs B737 MAX8 (Platz für 153 Passagiere) und MAX9 (183 Passagiere) bestellt. Die erste Auslieferung an Icelandair ist für die erste Jahreshälfte 2018 terminiert.

Etwas früher gibt es schon Verbesserungen im Inflight Entertainment. Ute Zimmer (Icelandair) verweist darauf hin, dass Icelandair derzeit die Bildschirme ersetzt und daran ist, WLAN auf allen Flugzeugen zu installieren. Überdies kann man mit den beim kürzlich erweiterten Vielfliegerprogramm Saga Club erworbenen Punkten jetzt auch an Bord der Icelandair-Flugzeuge im «Saga Shop» bezahlen.

Jean-Claude Raemy