Ryanair streicht Flüge ab Basel (Ausgabe 2008-30)

Wegen zu hoher Kosten verzichtet die Billigairline auf Flüge im November und Dezember

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair gab vorige Woche bekannt,
dass sämtliche Flüge ab Basel, die im Zeitraum zwischen dem 4. November
und dem 18. Dezember 2008 geplant waren, gestrichen werden. Davon
betroffen sind insgesamt 204 Flüge auf denen rund 31000 Passagiere
befördert werden sollten.

«Innerhalb einer typischerweise ruhigen Zeit mit niedrigen Flugtarifen
und daher geringeren Einnahmen, und in Ergänzung zu den hohen
Flughafengebühren und Treibstoffpreisen, ist es leider profitabler,
Strecken nicht zu bedienen», so Anja Seugling, Sales & Marketing
Manager Germany, Austria & Switzerland.

Laut eigenen Angaben hat Ryanair den Euroairport um eine
Kostenreduktion ersucht, der Antrag wurde jedoch zurückgewiesen. Die
Airline ist jedoch auf tiefe Flughafenkosten angewiesen, wenn sie ihre
günstigen Verbindungen aufrechterhalten will. Vor allem in den
umsatzschwächeren Wintermonaten.

Durch die temporäre Streichung der Flüge ist die Sache für Ryanair
allerdings noch nicht vom Tisch: «Wir haben mit den Flughäfen
gesprochen und werden auch weiterhin in Gesprächen bleiben», so
Seugling. Nicht nur der Euroairport, sondern die ganze Region Basel ist
nun von den fehlenden Einnahmen betroffen. Bei Ryanair hofft man indes
weiterhin auf eine Einwilligung vonseiten Euroairport. «Wenn die Kosten
nicht tief gehalten werden, hat Ryanair keine Alternative, als die
Streichung dieser Verbindungen und die Konzentration auf andere
Flughäfen. Wir bedauern es sehr, die Verbindungen ab Basel von November
bis Dezember einstellen zu müssen», so Michel Cawley, Deputy Chief
Executive von Ryanair.

Wie Ryanair gegenüber TRAVEL INSIDE bestätigt, werden neben Basel im
selben Zeitraum auch die Flüge ab Budapest, Krakau, Palma, Rzeszow,
Salzburg und Valencia temporär eingestellt. «Diese Flughäfen gehören zu
den teuersten Europas. Im Zusammenhang mit den hohen Treibstoffpreisen
würde dies zu einer Tarifstruktur führen, bei der die Passagiere nicht
willens sind, zu reisen. Sie würden sich schlichtweg weigern, höhere
Tarife zu zahlen», so Seugling.  

 BNZ