SQ: «double daily» nach Zürich (Ausgabe 2008-02)

TO begrüssen die Verdoppelung der Kapazitäten von Singapore Airlines.

Vom 4. bis 29. März wird Singapore Airlines (SQ) zum aktuell täglichen
Mittagsflug Zürich–Singapur drei zusätzliche Flüge pro Woche am Abend
auflegen. Ab 31. März wird dann täglich eine Abendverbindung operieren,
ebenfalls mit B-777-300ER. Die Airline verdoppelt damit ihre
Kapazitäten auf dieser Strecke. Mit den Flugzeiten (SQ 346/345: SIN ab
01.05/ZRH an 07.50, ZRH ab 12.05/SIN an 06.10 am Folgetag; und neu SQ
342/341: SIN ab 13.50/ZRH an 20.35, ZRH ab 22.00/SIN an 16.05 am
Folgetag) kann SQ für die meisten ihrer Ziele beyond Singapur gute
Anschlüsse garantieren.

Die starke Nachfrage für das neue SQ-Produkt B-777-300ER sei
ausschlaggebend für den Entscheid gewesen, erklärt Bruno Walder,
Verkaufsleiter von SQ Schweiz. Er führt aus: «Die Herausforderung ist
gross. Sofern die Nachfrage weiterhin stabil bleibt, erwarten wir aber
eine gute Auslastung aller Flüge. Für traditionell schwächere Monate
werden wir Preisaktionen machen müssen, wie dies jetzt mit dem Spring
Special bereits geschehen ist.» Aufgrund der zwei täglichen Flüge wird
das SQ-Team aufgestockt, sowohl am Flughafen als auch im Stadtbüro.

Die Asien-Anbieter zeigen sich hocherfreut, wie eine TI-Umfrage zeigt.
Stephan Roemer (Tourasia): «Das ist für uns der Idealfall, denn SQ ist
einer unserer Hauptpartner. Damit entspannt sich die Flugsituation nach
Asien und weiter nach Australien. Der Abendflug macht auch Singapur als
Destination attraktiver, da sich viele Kunden wegen der späteren
Landung für einen Stop Over entscheiden werden, trotz guter Anschlüsse.
Einzig der Tagesflug nach Zürich dürfte bei Geschäftsleuten nicht so
beliebt sein, da muss man wohl preislich etwas Gegensteuer geben.»

Ruth Landolt (Wettstein) meint: «Ich war völlig überrascht, dass man
von den angekündigten drei Zusatzflügen pro Woche nun direkt auf einen
zweiten täglichen Flug geht. Wir freuen uns, das ersetzt den Ausfall
von Malaysia Airlines und hilft, die bisherigen Kapazitätsengpässe
abzuschwächen. Der Abendflug ist attraktiv und konkurrenziert den
Swiss-Flug via Bangkok nach Singapur. Der Entscheid ist mutig, aber ich
habe ein gutes Gefühl. Und der Tagesflug auf dem Rückweg ist immer noch
attraktiver als jede Umsteigeverbindung.»

Erleichtert zeigt sich Thomas Graf von Kuoni: «Das durch Malaysia
Airlines entstandene Vakuum wird mehr als wettgemacht. Für SQ ist es
eine grosse Herausforderung, die neue Rotation genau zu Beginn der
etwas schwächeren Monate zu starten. Nun werden wir im Juli und Oktober
auf der Paradestrecke nach Bali wieder genügend Kapazitäten haben – das
bringt wirklich viel.»
Chris Infanger von Hotelplan betont die grössere Flexibilität bei zwei
Flügen und die Entspannung der Kapazitätssituation, vor allem für Bali.
«Der zweite Flug ist gut für den Markt. Es war schwierig, an
Spitzendaten und Wochenenden Plätze zu finden.»

Wie beurteilen konkurrenzierende Airlines die SQ-Offensive? Thomas Benz
(Head of Marketing Schweiz bei Swiss): «Wir begrüssen den Aufbau von
Kapazitäten von Star Alliance-Partnern grundsätzlich. Es stärkt die
Position der Allianz, der Swiss und des Hubs Zürich. Dabei kann es zu
Verschiebungen zwischen den Allianzpartnern kommen.» Bezüglich
Überlegungen zum eigenen Singapur-Flug via Bangkok und eines Codeshares
auf den SQ-Flügen erklärt Benz: «Die erhöhte Kapazität auf der Strecke
bietet auch neue Optionen in der Bedienung der Destinationen im
asiatischen Raum; dabei ist der ganze range offen. Wir überprüfen die
Optionen laufend und sind offen für alles, was für uns sinnvoll ist.»

Kai Chung, Verkaufsleiter von Thai Airways Schweiz, meint: «Die
zusätzlichen Flüge von SQ sind eine direkte Reaktion auf die aktuelle
Nachfrage aus der Schweiz nach ganz Asien sowie nach Australien und
Neuseeland. Der Schweizer Gast bevorzugt Nonstop-Verbindungen und ist
bereit, mehr dafür zu bezahlen. Weder die zusätzlichen Flüge von SQ,
noch der zusätzliche Wochencharter nach Phuket ab Juli, noch die
allenfalls zusätzlichen Flüge von TG vermögen der aktuellen
Nonstop-Nachfrage gerecht zu werden. Wir erwarten deshalb bei gleicher
Nachfragesituation für die Hochsaison keine grossen Veränderungen.»