Laut dem Geschäftsführer des Schweizerischen Reisebüro-Verbands (SRV),
Walter Kunz, sind dem Verband bis heute noch keine aktuellen Fälle von
Kurzarbeit bekannt. Grund dafür sieht er ähnlich wie nach den
Terroranschlägen von 2001 in der Tatsache, dass viele Unternehmen vor
dem Geschäftseinbruch in Unterbestand gearbeitet haben und dadurch der
Nachfragerückgang über eine gewisse Zeitspanne abgefedert werden kann.
Dennoch rät Kunz zu frühzeitigen Abklärungen: «Firmen sind bereits
heute gefordert, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Es gehört zu den
Hauptaufgaben eines Unternehmers, solche Situationen zu prüfen.»
Neben Kurzarbeit zieht der SRV-Geschäftsführer aber auch weitere
Möglichkeiten in Erwägung, zum Beispiel Einstellungsstopps oder auch
bilaterale Lösungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Die Entwicklungen im Leisure-Bereich erachtet Kunz als weniger
problematisch als im Bereich der Geschäftsreisen. Dennoch hofft er,
dass das Jahr 2008 abgehakt wird, das neue Jahr ohne Hiobsbotschaft
startet und sich die Branche auf das 2009 konzentriert. Sollte es aber
entgegen Kunz Erwartungen zum Eklat kommen, steht der SRV der Branche
zur Seite: «Wenn wir Anzeichen sehen, werden wir uns einsetzen und
unseren Mitgliedern helfen.»
BNZ