Das freundliche Klima der Costa del Sol stimmte auch die Teilnehmer der Generalversammlung des Schweiz. Reisebüro-Verbands (SRV), die am letzten Freitag in Malaga über die Bühne ging, milde: Alle Geschäfte und Anträge wurden von den 90 stimmberechtigten Mitgliedern durchgewunken.
Dies galt sowohl für die ordentlichen Traktanden wie z.B. die Jahresrechnung, die statt mit einem Verlust von CHF 16 400 mit einem Gewinn von CHF 27 787 abschloss (dafür steht nun für die Periode 2011/12 ein budgetierter Verlust von CHF 48 520 an), wie auch für ein Thema, das in erster Linie interne Bedeutung hat: die Neustrukturierung des SRV.
Die Aktivitäten des SRV werden neu über sieben Geschäftsfelder definiert sie ersetzen und ergänzen die bisherigen Kompetenzzentren: Aus- und Weiterbildung (Leitung Daniel Bauer), Flug (Marcel Herter), Politik (André Lüthi), Umwelt- und Soziales (Andy Keller), Services, Fach- und Adhoc-Themen sowie Regionen (alle Walter Kunz). Wie Präsident Marcel Hausheer erläuterte, geht es dabei um mehr personelle Flexibilität wie auch um eine angepasste Gewichtung einzelner Themen. Die entsprechenden Statutenänderungen und die Reduktion von bisher sechs auf drei Regionen (analog den Sprachgebieten) wurden an der GV diskussionslos und einstimmig angenommen. In diesem Zusammenhang ergänzte Hausheer, dass sich die Arbeit des SRV nun an klar definierten Schwerpunkten messen lasse.
Auch die Wahlen gingen zügig über die Bühne: Neu im Vorstand Einsitz nimmt Stéphane Jayet (Geschäftsführer VT Vacances), er ersetzt den zurückgetretenen Gilbert Barbey (Atelier du Voyage Lausanne). Bei den Erneuerungswahlen in den Vorstand wurden Daniel Bauer (BTA First Basel), David Léchot (Indalo Space Fribourg), Claude Luterbacher (Trans Continental Genf) und Thomas Stirnimann (Hotelplan Suisse) für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Offiziell als Präsident bestätigt wurde zudem Marcel Hausheer (City Reisebüro Zug), der seit Anfang Jahr Hans-Jörg Leuzinger ersetzt er sprach allerdings von einer limitierten Amtsperiode von einem Jahr.
Für Farbtupfer sorgten an der GV einzelne Voten aus dem Plenum: So sprach sich René Loosli (Loosli Reisen Bern) im Zusammenhang mit der Rechnung für eine Auflösung des Postens «Europa» in Höhe von CHF 50 000 aus und plädierte auch für eine Anpassung der Entschädigungen für Vorstandsmitglieder. Beat Walser (Kira Reisen) stellte zur Diskussion, ob in Anbetracht des Franken/Euro-Themas nicht erneut eine gemeinsame Branchen-Werbekampagne angebracht wäre. Eine konsultative Abstimmung brachte aber keine klare Mehrheit zutage.
Applaus erhielt Walser dafür für seine Anmerkung zur Tatsache, dass keiner der CEOs der drei grossen Reiseveranstalter, allesamt SRV-Vorstandsmitglieder, Zeit für die GV in Malaga fand.
Beat Eichenberger