Die Reorganisation und Bereinigung von M-Travel Switzerland (MTCH)
erfolgte in Erwartung eines schwierigen Jahres, sagt CEO Thomas
Stirnimann im Vorfeld der Produktpräsentation.
«Nun befinden wir uns im schwierigsten Jahr, an das wir uns erinnern
können», ergänzt Stirnimann und fügt an, dass man nun für 2010 bereit
sei und dies erstmals seit langer Zeit wieder mit konkurrenzfähigen
Preisen im Schweizer Markt.
Für das Herbstgeschäft, welches rund 20 bis 25 Prozent des
Gesamtgeschäfts ausmacht, müsse noch einiges an Volumen generiert
werden, wolle man das Geschäftsjahr 2009 noch mit einem Gewinn
abschliessen. Erfreulich entwickelte sich laut dem CEO das
Badeferiengeschäft, wo man einen Zuwachs «dank der innovativen
Produktlancierung von Migros Ferien und Denner Reisen» verzeichnen
konnte. Dennoch offenbart sich auch der momentane Geschäftsverlauf von
MTCH hinter dem Vorjahr, wenn auch «nur» im einstelligen Prozentbereich.
Im Geschäftsjahr 2009/10 erwartet Stirnimann eine Verschiebung hin zum
Direktverkauf: «Schwierige Zeiten sind Online-Zeiten bei Migros
Ferien, Denner Reisen sowie auch Hotelplan.» Ansonsten geht der CEO von
einer Volumenstagnation und einem entsprechend schwierigen
Geschäftsjahr aus. Dies zeige sich vor allem auch dadurch, dass alle
Segmente auch der sonst als resistent geltende Premium-Bereich vom
Nachfragerückgang betroffen sein werden.
Die Preise liegen gemäss Stirnimann, bedingt durch weiterhin
vorteilhafte Einkaufsbedingungen im Eurobereich, zwischen fünf bis zehn
Prozent unter dem Niveau von 2008/09.
Neben den Produkten präsentierte MTCH auch die Neuausrichtung von
Hotelplan, Travelhouse und Tourisme Pour Tous (TPT). «Nachdem seit der
letzten Positionierung von Hotelplan im 2004 nichts mehr geschehen ist,
war es unser Ziel, die Marke mit einem frischen, neuen Erscheinungsbild
zu launchen», so die Marketing-Chefin Silvana Ripa. Neben
strukturellen Anpassungen wurden vor allem die Katalogumschläge einem
Facelifting unterzogen.
Tiefgreifender vor allem aus Marketingsicht sind die Veränderungen
bei Travelhouse. «Wir setzten Travelhouse in den Vordergrund, um auf
Stufe Endkonsument kommunizieren zu können», bestätigt Ripa.
Entsprechend verlagert sich auch das Marketing-Budget: Flossen früher
noch 30% des Budgets ins Endkunden-Marketing und 70% in den Handel ein,
soll sich dieses Verhältnis künftig zugunsten des Endkunden-Marketings
verlagern. «Ein Massnahmenkatalog wurde bereits zusammengestellt.
Sobald die Budgets gesprochen sind, können wir diesen in einen Plan
umsetzen. Eine Imagekampagne für Travelhouse wird es aber nie geben»,
so Ripa.
Auch der Destinations- und Themenreisen-Spezialist Tourisme Pour Tous
tritt die Wintersaison mit einer neuen visuellen Identität an. Dadurch
soll vor allem die Individualität unterstrichen werden.
Simon Benz