Streiks und Unruhen: Schweizer Kunden meiden Hellas (Ausgabe 2012-16)

TOs registrieren deutliche Buchungsrückgänge.

Die Schuldenkrise und ihre ab und zu aufflackernden Folgen wie Unruhen und Streiks bescheren Griechenland ein Image-Problem. Davon ist auch die touristische Nachfrage betroffen: In Deutschland spricht man in der Branche bereits von einer Griechenland-Krise, und in der Schweiz melden alle von TI befragten TOs einen aktuellen Buchungsstand unter Vorjahr.

Bei Kuoni (inkl. Helvetic Tours) liegt man im knapp zweistelligen Prozentbereich zurück, bei TUI Suisse (inkl. 1-2-Fly und Hotelmarken) sieht es ähnlich aus und bei Hotelplan Suisse (inkl. Sierramar, Migros Ferien, Denner Reisen) bestätigt man einen Rückstand im tiefen einstelligen Minusbereich. 

Nicht nur Tour operators beklagen einen Rückgang des Griechenland-Geschäfts. Fährenspezialist Cruise & Ferry Center etwa verzeichnet laut Geschäftsführer Beat Gerber für die Hellas-Passagen rund 35% weniger Dossiers als im Vorjahr. Und Air Berlin sieht sich ebenfalls mit einem heftigen Nachfragerückgang konfrontiert – Zusammenlegungen von Flügen ab ZRH und BSL dürften nicht ausgeschlossen sein.

Die TOs sehen das Griechenland-Jahr aber noch lange nicht als verloren. Vielerorts ist ein Aufwärtstrend erkennbar – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Hoteliers nun beginnen, die Preise stark zu senken.