Vor Kurzem scheiterte der Versuch von Swiss, die Pilotenverbände Aeropers (v.a. ex Swissair-Piloten) und IPG Cockpit (Piloten der Swiss European, v.a. ex Crossair) zu fusionieren.
Noch bevor der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von den besser gestellten Aeropers-Piloten bachab geschickt wurde, hatte Swiss-CEO Harry Hohmeister damit gedroht, dass für die Einflottung der B777 «Alternativen» ausgedacht werden.
Damit wird nun Ernst gemacht. Die Aeropers bestätigt einen Bericht der «Schweiz am Sonntag», laut welchem den Piloten der IPG das Angebot gemacht wurde, ab 2016 die B777-Flotte zu steuern also, dass die B777 den Piloten aus dem Regionalsegment angeboten wird. Das ist möglich, da der aktuell gültige GAV mit den Aeropers-Piloten just zum Zeitpunkt der Auslieferung der B777 im Jahr 2016 ausläuft.
«Die Boeing 777 ausserhalb unseres GAV zu betreiben, stellt nicht nur einen Angriff auf das Airbus-Pilotenkorps dar, sondern auch eine klare und definitive Abkehr von der Sozialpartnerschaft durch das Management der Swiss», erklärt Aeropers-Geschäftsführer Henning M. Hoffmann.
Ferner plant Swiss laut Aeropers den Abbau von zahlreichen Arbeitsplätzen bei der A319/A320-Flotte, «ohne diese zu ersetzen». Aus Sicht der Aeropers spielt Swiss lediglich die Verbände gegeneinander aus.
Swiss-Sprecherin Susanne Mühlemann nimmt zu «diesen Spekulationen» keine Stellung; sie bestätigt aber, dass Gespräche mit der IPG stattfinden, deren GAV im Juni ausläuft, derweil mit Aeropers keine Verhandlungen stattfinden.
JCR