Travelport holt SBB-Reisebüros in die «Wolke» (Ausgabe 2012-18)

Das IT-Unternehmen setzt neu auf Cloud Computing – zuerst mit Galileo, bald auch mit Cets.

Cloud Computing ist zurzeit in aller Munde und wird als die nächste IT-Revolution gehandelt. Diese Revolution hat nun auch die GDS erreicht: Travelport lanciert ihre Galileo-Desktop-Remote-Lösung (GDR). Es handelt sich dabei um eine extern gehostete Version des Galileo Desktop, die dessen volle Funktionalität inklusive Smartpoint App bietet.

Travelport hat die neue Lösung auf Initiative des ersten Kunden entwickelt: 70 SBB-Reisebüros mit Standorten in der ganzen Schweiz arbeiten ab sofort mit GDR und können dort Flüge, Hotels und Mietwagen buchen. Laut Angaben von Travelport ist dies die weltweit erste Umstellung auf die Cloud-Technologie im GDS-Bereich. «Dies ist ein Meilenstein, und wir erwarten einen riesigen Run auf die neue Technologie», sagt Dieter Rumpel, Country Manager Switzerland von Travelport. Seit dem 1. März ist das System in der Schweiz live mit 200 Zugängen, andere Länder werden folgen.

Rumpel erklärt die Vorteile der Cloud-Lösung: «Reisebüros müssen sich nicht mehr um Software und Installationen kümmern und können zugleich IT-Kosten sparen. Zudem stehen ihnen automatisch immer die neusten Zusatzanwendungen und Updates zur Verfügung.» Auch vonseiten der SBB freut man sich über die neue Lösung: «Damit ist die Vereinheitlichung unserer Technologie garantiert, was für einen Grossbetrieb wie uns unerlässlich ist», sagt Daniel Perrelet, IT-Verantwortlicher der SBB.

Im Zusammenhang mit der Auslagerung von IT-Diensten in eine «Wolke» wird immer wieder die Datensicherheit thematisiert. Gemäss Rumpel ist die Travelport-Lösung aber genauso sicher wie die traditionelle Anbindung; «unsere Tests haben die Sicherheitserwartungen des Kunden sogar übertroffen.» Finanziell gesehen habe die Lösung für die Kunden natürlich ihren Preis. «Dafür kann der Kunde IT-Support-Kosten einsparen, sodass sich unter dem Strich eine Win-win-Situation ergibt», erklärt Rumpel.

Derweil entwickelt Travelport im Bereich Cloud Computing weiter: Im nächsten Schritt will das Unternehmen eine Remote-Version von Cets auf den Markt bringen.

 SJ