TUI Suisse mit höchstem Gewinn seit 6 Jahren (Ausgabe 2015-03)

Der Umsatz stagniert hingegen – ebenso der Online-Anteil.

Etwas später als gewohnt hat TUI Suisse ihre Jahreszahlen bekannt gegeben. Dies, weil zuerst die Fusion von TUI Travel Plc und TUI AG über die Bühne gehen musste. Die Kennzahlen fürs Geschäftsjahr 2013/14 sind positiv: Der operative Gewinn (Ebita) nahm um 10% zu und liegt bei CHF 9,6 Mio. Ein besseres Resultat wies TUI Suisse letztmals im Jahr 2008 (CHF 9,8 Mio.) aus. Auch die Ebita-Marge erreichte mit 3,4% den höchsten Stand der letzten Jahre. Im Vorjahr lag sie bei 2,8%, 2009 waren es sogar nur 0,7%.

Der nicht konsolidierte Umsatz liegt bei CHF 589 Mio. und damit auf Vorjahresniveau. Damals betrug er zwar CHF 604 Mio., allerdings noch inklusive Direkt-anbieter Vögele Reisen, der inzwischen an Twerenbold verkauft wurde. 

Im Veranstaltergeschäft sank der Umsatz von CHF 392 Mio. auf CHF 372 Mio.; man kann davon ausgehen, dass die Differenz von CHF 20 Mio. dem letzten Umsatz von Vögele entspricht. Im Eigenvertrieb stagnierte der Umsatz auf CHF 217 Mio.

Die margenstarken, differenzierten Eigenprodukte, z.B. die eigenen Konzepthotels, trugen gemäss CEO Martin Wittwer massgeblich zum Ergebnis bei. Im letzten Sommer hätten bereits 50% der Kunden ein «differenziertes» Hotel gewählt, also eines, das sich an bestimmte Zielgruppen richtet und in der Schweiz exklusiv bei TUI buchbar ist. Im Vorjahr waren es noch 40%; in Zukunft sollen es sogar 80% sein. 

Der Online-Anteil am Umsatz hingegen entwickelt sich nicht so rasch, wie sich TUI Suisse das vorstellte. Er liegt zurzeit bei 16% und damit auf gleichem Niveau wie vor einem Jahr und drei Prozentpunkte höher als vor zwei Jahren, als TUI ankündigte, den Anteil bis 2016/17 auf über 40% zu steigern. Dieses Ziel hat man nun auf 2019 verschoben.

SJ