Die wenigsten der 200 Teilnehmenden der SRV-Reise kannten zuvor den
Süden Tunesiens und so waren gar manche von der Attraktivität und den
Möglichkeiten überrascht. Der positive Eindruck sorgte daher für eine
gute Stimmung anlässlich des viertägigen Trips des ONTT (Office
National du Tourisme Tunisien). Schweiz-Direktor Abdennaceur Jerbi und
Tourismusminister Khelil Lajimi waren denn auch überglücklich. Sie
scheuten keine Mühe und liessen die Gäste mit 65 Geländewagen durch die
Wüste chauffieren. Nicht gerade ökologisch, aber sehr spektakulär, so
der Tenor der Teilnehmenden.
Die Gastgeber, zusammen mit dem Schweizer Team von Tunisair, sorgten
für einen unvergesslichen Abstecher der Schweizer Reisebranche. Die
Teilnehmenden waren begeistert und sprachen von einer neuen, bislang
eher unbekannten Tunesien-Erfahrung. Obschon das
Programm recht gedrängt war, genossen die Schweizer die intensive
Gastfreundschaft in vollen Zügen. Die Gastgeber gaben sich sehr
grosszügig und boten ein tolles Incentive-Programm mit vielen
Highlights. Und vielen Datteln. Diese gedeihen in den Oasen rund um
Tozeur prächtig und bilden nach dem Tourismus die zweite
Haupteinnahmequelle. Sie sind auch eine der Hauptnahrungsmittel, wie
die Schweizer von morgens bis abends erfahren durften.
Tunesiens Umarmung kommt gezielt: Das ONTT hat für den Schweizer Markt
ehrgeizige Vorgaben. Bis 2011 will Tunesien 200000 Schweizer Besucher
begrüssen. Bereits im Gespräch soll ein Tunisair-Flug von Genf nach
Tozeur sein, auch Linienflüge nach Basel stehen auf dem Wunschzettel.
Geht es nach dem ONTT, würde auch ZürichTozeur das Geschäft ankurbeln.
Allerdings muss man sehen, ob diese Flug-
Offensive sich letztlich auch rechnet.
Die GV des SRV war zwar erwartungsgemäss
wenig spektakulär, jedoch sehr informativ. Präsident und
Geschäftsführer des SRV, Hans-Jörg Leuzinger und Walter Kunz, führten
den Anlass sehr souverän durch und präsentierten sich auch gegenüber
den Gastgebenden als hervorragende Gäste. Einziger Makel war die
Aufteilung der SRV-Gruppe auf zwei Hotels, welche von vielen
Teilnehmenden nicht als Förderung der internen Kommunikation bewertet
wurde. Gemäss SRV war dies allerdings aus logistischen Gründen
unvermeidbar. Während es beim gemeinsamen Programm tagsüber zu
Begegnungen zwischen den beiden Gruppen kam, waren am Abend die
berühmt-berüchtigten Barbesuche mit den überaus wichtigen
Gesprächskontakten weniger durchmischt.