Helmi Hassine, Generaldirektor Schweiz des tunesischen National Carrier, berichtet stolz, dass das Passagieraufkommen der Tunisair 2006 gegenüber 2005 um 13% zugenommen und die Rekordmarke von 3,777 Millionen erreicht habe. Auch im Verkehr mit der Schweiz hat Tunisair letztes Jahr um mehr als 10% mehr Passagiere befördert als 2005.
Der Sommerflugplan ex Zürich der Tunisair entspricht grundsätzlich jenem des vergangenen Sommers. Am 31. März ändern lediglich die Abflugzeiten geringfügig. Der Mittwochflug nach Tunis wird neu um 19.00 Uhr abheben, der Samstagflug um 14.40 Uhr. Keine Änderung gibt es beim Samstagflug nach Djerba, der weiterhin um 11.00 Uhr starten wird.
Hassine ist der meinung, Tunesien verdiene als sicherer Wert unter den Badedestinationen noch mehr touristischen Verkehr. «Das Land baut seine touristische Infrastruktur Jahr für Jahr aus», erklärt er, «und deshalb bin ich überzeugt davon, dass in absehbarer Zeit jährlich 200000 Schweizer nach Tunesien reisen werden.» 2006 waren es gut 100000.
Bereits seit 1961 bedient Tunisair, welche ihren Flugbetrieb am 1. April 1949 aufgenommen hatte, ex Tunis Genf. 1985 folgte die Verbindung MonastirGenf. Zürich und Basel wurden in den 90er Jahren vorerst mit Charterflügen bedient. Mittlerweile ist auch Zürich ins Streckennetz des tunesischen Carriers eingebunden allerdings mit deutlich weniger Flügen als die Stadt am Genfersee.
0% Kommission ist nun auch bei Tunisair angesagt. Der Wechsel wird am 1. April 2007 vorgenommen. «Wir werden auf diesen Zeitpunkt ein Incentive-Programm lancieren, von welchem gute Agenturen profitieren können», verspricht Hassine.
Eine weitere Änderung betrifft das Verkaufsbüro und die TU-Vertretung Zürich: Sie haben Räumlichkeiten im Terminal 2 des Flughafens Zürich bezogen, so dass TU-Tickets künftig am Schalter 583 abgeholt werden können. «Durch diesen Wechsel können wir einen noch besseren Kundenservice gewährleisten», bemerkt Fakher Ben Said, Regional Manager Zurich.
Die 1948 gegründete Tunisair bedient heute alle grossen Flughäfen Europas, des Mittleren Ostens und Nordafrikas. Bemerkenswert ist, dass die Airline seit ihrer Gründung keine einzige ihrer bisher 121 eingesetzten Maschinen durch einen Unfall verloren hat. Heute setzt sich die Flotte aus Airbus A300, A319, A320 und Boeing 737 zusammen. Die Wartung bis zum D-Check erfolgt im eigenen Hangar (wo auch Lufthansa, Air France und Turkish Airlines Kunden sind).
Bereits 2003 hatte man das afrikanische Streckennetz ausgebaut und fliegt nun auch Abidjan und Bamako an, während man in Beirut die Präsenz erhöhen will. Die Ambitionen der Tunisair gehen aber noch weiter: Man hat die Fühler in Richtung Kanada, USA und China ausgestreckt. Bei Montreal/Kanada rechnet man sich wegen dem im Land als Zweitsprache verwendeten Französisch gute Chancen aus.
Die nächsten Schritte von Tunisair werden die Ablösung der ältesten Maschinen, der Boeing 737-500 und der A320-200, sein. Noch dieses Jahr wird sie den ersten A319 Wide Range erhalten, der hauptsächlich auf den Routen in den Nahen und Mittleren Osten zum Einsatz kommen wird.
Tunisair gehört keiner Airline-Allianz an. Mit «Arabesk» treiben die arabischen Airlines nun aber einen eigenen Verbund voran. Arabesk gehören neben Tunisair noch Egypt Air, Middle East Airlines, Royal Jordanian Airlines, Gulf Air, Oman Air, Yemen Airways und Saudi Arabian Airlines an. Geplant sind die Abstimmung der Flugpläne, die Zusammenarbeit bei Reservations- und Informations-Systemen, die Zusammenlegung von Abfertigungs-Stellen und eine engere technische Zusammenarbeit.
Hans-Rudolf Baumann