«Die Ankündigung von Swiss (LX) und Lufthansa (LH) ist ein heftiger
Schuss», bringt es Volker Fiegen, Director Corporate Sales Central
& Eastern Europe Sabre auf den Punkt. «Wir sind im Moment in einer
Evaluierungsphase und schauen auch, was die beiden Marktleader Galileo
(Schweiz) und Amadeus (Deutschland) vorhaben», ergänzt er.
Sehr überrascht zeigt sich Chris Dorner, Country Manager Switzerland
von Travelport GDS (Galileo und Worldspan): «Die Airlines haben uns im
Vorfeld der Ankündigung weder informiert noch involviert. Im Prinzip
haben wir mit beiden Airlines gültige Full-Content-Verträge. Ich denke
nicht, dass die neue Distributions-Struktur im Markt auf Gegenliebe
stossen wird.»
Cornel Küng, GM Amadeus Schweiz, verweist auf eine Meldung von Amadeus
Deutschland: «Es ist unvereinbar, dass LH die gesamten Kosten auf die
Reisebüros abwälzen will. Zudem scheint LH mehr als nur die GDS-Kosten
auf die Preferred Rates abwälzen zu wollen: Die angekündigten 4.90 Euro
(in Deutschland; entspricht den CHF 8 in der Schweiz; Anm. d. Red.)
übersteigen sogar die Buchungskosten, welche LH zu bezahlen hat.»
Dies bestätigt auch Fiegen: «Die CHF 8.50 Segmentkosten stimmen einfach
nicht. Es ist mir schleierhaft, wie die Airline auf diesen Betrag
kommt.»
Die GDS wollen mit Swiss und Lufthansa diskutieren und hoffen, dass
eine für alle Involvierten akzeptable Lösung erzielt werden
kann.
CP